Behinderung, Kuddelmuddel

Samstagnachmittags

Wenn ich so sitze und denke, mein Sohn würde sagen: „Mama guck nicht nach innen!“, dann sinniere ich über Gott und die Welt. Am Himmel hängen Schäfchenwolken und Pfützen gibt es keine, in denen sie sich spiegeln könnten. Die Wiese verdient ihren Namen nicht – Steppe, wäre der passendere Ausdruck. Die Bauernhortensien habe ich konsequent zurückgeschnitten. Schön waren sie schon lange nicht mehr. Was ist schön an einem trocknenden Garten? Das Töchting hat Glück, während meines Radikalschnitts habe ich ihren Silberring im Geäst wiedergefunden. Sie küsst den Türkis und strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Manchmal reicht sehr wenig für einen vollkommenen Moment!
Vielleicht sollten wir alle viel öfter wie diese behinderte Frau sein!

Gedicht, Kuddelmuddel

wo sind die Clowns?

Wo sind sie hin
Die Clowns
Wer sieht sie
Noch

Wer sieht
Ihre Tränen
Wenn
Sie lachen

Wo kaufen
Sie
Ihre Schminke
Damit nichts

Verläuft
Hinter der
Roten Nase

©petra ulbrich

Gedanken, Gedicht

ergibt das ein Gedicht?

Kunst ist Nahrung für die Seele
Meine Bilder sind leise
Die Schönheit sind die Fehler
Nicht alles muss komplett verstanden sein

© petra ulbrich

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Was sind Gedichte? Was sind sie für euch? Sollten sie sich reimen? Selbsterklärend sein, oder Fragen aufwerfen. Nachdenklich stimmen? Gedichte sind nicht zeitgemäß. Geschichten werden lieber gelesen, vor allem spannende mit einer plötzlichen Wendung. Mir hat eine Schriftstellerin gesagt, dass meine Gedichte sehr gut sind – das hat mich gefreut.

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