Schlagwort: Gedanken

kalone fertig

Es sollte einer dieser Momente werden, in denen das Leben einen neuen Weg eröffnet, dessen Bedeutung sich vielleicht erst Jahre später voll und ganz erfassen lässt. | Benjamin Myers

Fix und kalone! Viel zu viel und doch zu wenig. Einfach nicht das, was passt. Ein Gefüge bricht auseinander und ein neues hat sich noch nicht gebildet. Das, was aufgezeigt wird, ist mit unserer Lebenssituation nicht kompatibel.  

Dazu bin ich körperlich angeschlagen. Kann mich nicht in Watte packen, muss funktionieren und habe momentan eigentlich noch weniger Me-Time, weil ich in aufgezwungener Gemeinschaft keinen Rückzugsort für mich finde. Irgendjemand redet immer irgendeinen Blödsinn – ich empfinde das so. Es ist für denjenigen bestimmt wichtig, das respektiere ich auch. Nur mich regt es dennoch auf. Im Gegensatz zu Augen kann man Ohren nicht einfach verschließen. Es prasseln ständig Eindrücke, Geräusche, Gerüche auf mich ein, die ich nur nacheinander verarbeiten kann. Wenn mich dann noch jemand beruhigend anfasst, dann drehe ich innerlich vollkommen durch und implodiere!

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Meine Junioren sind die besten Kinder auf der ganzen Welt für mich. Ich muss aufpassen, dass ich sie nicht überfordere, zu viel von ihnen verlange… Aber mit ihnen tanke ich auf, auch wenn heute Morgen das Bett des Töchting wieder schwimmt!

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09:27 Uhr – Das Zitat habe ich erst, nachdem ich den Beitrag geschrieben habe, vorangestellt! Mag sein, dass es für euch Leser*innen nicht schlüssig ist. Muss es auch nicht zwingend. Ich schreibe dieses Blog auch für mich, um später noch mal nachzulesen. 

18:02 Uhr – Und trotzdem! Eine lange Nacht über Zuversicht.

faszinierend

Es ist schon faszinierend wie eindimensional manche Menschen sind. Kaum ist man psychisch krank, hat Angst, da wird einem abgesprochen, dass man intellektuell gefordert sein möchte. Dass man Interessen hat, die außerhalb der Psyche liegen. Es ist sicherlich richtig, dass dann gerade das eigene Wohlbefinden im Vordergrund steht. Aber bei wem nicht?

Hat man deshalb gleich seinen Verstand im Schrank der Krankheit vergessen, hat man die anderen Interessen hinten anzustellen? Warum wird man eigentlich immer in eine Schublade gesteckt? Okay, Menschen möchten gerne dazugehören, aber müssen es unbedingt zugeschlossene Schubladen sein?

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Ich baue Schubladen
für all diejenigen,
die bisher in keine passen.

Wenn ich denn schreinern könnte!
Ich täte es gerne.
Viel lieber, als Schubladen bauen,
würde ich Mauern in den Köpfen einreißen.

Würde für jeden ein Dach bauen
um nicht nass zu werden –
um beschützt zu sein
– vor Schubladendenken.

©petra ulbrich

 

füreinander, nicht gegeneinander

Bislang war das heute ein sehr durchwachsener Tag, mit Heulen und Zähnezusammenbeißen – aber auch mit Gesprächen, die gut bis sehr gut waren, besonders mit den Junioren. Das Töchting hat sich sogar in den Arm nehmen lassen und der Kerle hat fröhlich lachen können, beim miteinander spielen. Mein Kiefer ist dennoch extrem verspannt und heute Nacht wird’s heftig knirschen.

Der leidige Behördenbrief ist immer noch nicht geschrieben, aber Hilfe habe ich dafür bekommen. Es ist auf dem Weg, nur die Angst diesbezüglich ist noch nicht weg. Warum mich das so stresst!?

Mein Lesebuch habe ich in der Klinik vergessen. Na, zum Glück habe ich einen SuB*. Kann ich lesen? Mag ich lesen? Reicht meine Konzentration?

Mein Kontrollhirn macht Zwangspause – Perfektion ist Illusion – Kaffee ist allekalle – Tee schmeckt nach Wiesengrund mit Bachwasser und als ich nach Hause kam, hat mir die Haushaltshilfe ihr Vertrauen geschenkt und bekam meins gratis und aus vollem Herzen auf den Tisch gelegt.

Spät wird’s am Abend nicht werden. Die Junioren müssen leider um 21Uhr in der Falle sein, denn mein Licht leuchtet heute bestimmt nicht mehr lange. 

* Stapel ungelesener Bücher

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