Behinderung, Gedanken

Courage

Eben gerade habe ich eine Anfrage an die Universität Tübingen eingetütet. Ich wage noch einmal den Vorstoß nach einer Diagnose zum Syndrom-Bild der Junioren. Ihr könnt euch nicht vorstellen, mit welchen Herzklopfen ich diesen Brief geschrieben habe. Den beigefügten Fragebogen der Uni konnte ich nur rudimentär ausfüllen – eben weil wir ja keine gesicherte Diagnose haben. Mich überfordern solche administrativen Aufgaben…

Behinderung, Familie, Gedanken

weinen

Das ist die schlimmste verlorene Liebe, die zu sich selbst. Da darf, ja muss man schon mal weinen.

Die Frage, ob ich mich wirklich selber liebe, stelle ich mir immer wieder. Manchmal muss ich mir eingestehen, dass ich das nur bedingt tue. Ich habe gelernt, dass ich nicht wichtig bin. Mir wurde es immer und immer wieder gesagt. Auch in der Pflege der Junioren vergesse ich oft die Liebe zu mir selbst. Verdammt, es fällt mir schwer weiter zu schreiben …

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10:42 Uhr – Dies Blog ist wie eine Offenbarung, gerade jetzt im Moment, meine Kinder sind versorgt, es geht ihnen gut; in diesem Moment sitze ich am Tisch und habe wacklige Beine und bin in jeder Faser voller Angst. Es ist kein kokettieren, es ist harte Realität und die Liebe zu den Junioren überwältigt mich und allein bin ich damit völlig überfordert.

Behinderung, Bücher, Gedanken

zweifeln

Ich zweifle immer! Hab ich in einem Kommentar geschrieben. Manchmal bin ich auch am verzweifeln. An den Umständen meistens. Daran, dass ich so vieles nicht kann. Und dann probiere ich’s erst gar nicht. Dumm ist das, hätte MamS gesagt: „Versuch‘s doch wenigstens erst einmal. Du kannst, wenn es nicht geht, immer noch aufgeben! Dann aber mit erhobenen Kopf!“

Ich zweifle, ob ich was zu sagen habe. Ist nicht schon alles gesagt worden? Muss ich zum fünfundvierzigsten Mal das auch noch sagen? Mit anderen Worten? Aber wahrscheinlich machen es genau die anderen Worte aus…

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16:34 Uhr – Ich muss aufpassen, ganz dringend sogar, dass ich nicht in meiner Traurigkeit und den Selbstzweifeln erstarre. Die Junioren tun ihr Möglichstes mich rauszureißen. Gerade eben haben wir Ela ausgelesen! Also wird unser nächster Ausflug in ein Planetarium gehen. Über schwarze Löcher – ihr wisst, für mich sind die unergründlich – wollte der Kerle so einiges erfahren. Wiebke wollte eher wissen, ob man mit Rollstuhl ins All fliegen kann.