Behinderung, Gedanken

Courage

Eben gerade habe ich eine Anfrage an die Universität Tübingen eingetütet. Ich wage noch einmal den Vorstoß nach einer Diagnose zum Syndrom-Bild der Junioren. Ihr könnt euch nicht vorstellen, mit welchen Herzklopfen ich diesen Brief geschrieben habe. Den beigefügten Fragebogen der Uni konnte ich nur rudimentär ausfüllen – eben weil wir ja keine gesicherte Diagnose haben. Mich überfordern solche administrativen Aufgaben…

Alltag, Behinderung

Sonntagmorgen

Mein Kaffee ist schon wieder kalt geworden. Aber es ist auch schon der zweite, den ersten habe ich noch im Bett getrunken – heiß mit Milch! Die Außenwelt hatte ich völlig ausgeblendet. Kein Glockenläuten, Kein Vogelzwitschern. Kein Autovorbeifahren. Nichts. Ruhe! Nur fröhliches Töchtinggeplapper und lautes Bauernhofspielgeräusch aus dem Kerlezimmer. Ich schreie: „Carsten mach dein Tablet leiser!“ „Mach ich doch!“ Fünf Minuten später knallt‘s wieder laut…

Guten Morgen, heute Abend fahren wir zur Wunschtochter Pizza backen!

Behinderung, Familie, Gedanken

weinen

Das ist die schlimmste verlorene Liebe, die zu sich selbst. Da darf, ja muss man schon mal weinen.

Die Frage, ob ich mich wirklich selber liebe, stelle ich mir immer wieder. Manchmal muss ich mir eingestehen, dass ich das nur bedingt tue. Ich habe gelernt, dass ich nicht wichtig bin. Mir wurde es immer und immer wieder gesagt. Auch in der Pflege der Junioren vergesse ich oft die Liebe zu mir selbst. Verdammt, es fällt mir schwer weiter zu schreiben …

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10:42 Uhr – Dies Blog ist wie eine Offenbarung, gerade jetzt im Moment, meine Kinder sind versorgt, es geht ihnen gut; in diesem Moment sitze ich am Tisch und habe wacklige Beine und bin in jeder Faser voller Angst. Es ist kein kokettieren, es ist harte Realität und die Liebe zu den Junioren überwältigt mich und allein bin ich damit völlig überfordert.