Kategorie: Junioren

Findetag

Unterwegs sein
einen Findetag
zu haben!

Nichts
zu suchen,
zufällig
auf etwas stoßen.

Vielleicht sogar
die Zuversicht
in der Hoffnung entdecken.

© petra ulbrich

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Ab heute Abend ist hier Weinfest im Dorf. Der Weg ist eben. Wir werden dennoch nicht dabei sein. Dem Kerle tut‘s weh. Dem Töchting freut‘s – es sind ihr zu viele Menschen unterwegs. Dabei sollten wir uns dringend zeigen. Doch mit zwei Rollis durchs Dorffestgewimmel – nicht möglich.

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Sonntagmorgen 09:30 Uhr – wir waren übrigens doch eine Weile auf dem Fest. Schön war‘s. Sogar fürs Töchting.

Medizin

Ein wirksames Heilmittel gegen Angst ist Milde.

Von wem das Zitat ist, weiß ich nicht – zumindest nicht von Seneca, dem es fälschlicherweise zugeordnet wird. Eigentlich ist es auch egal, denn milde mir selbst gegenüber bin ich leider nicht. 

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Diese Hitze verlangt einiges von mir ab: Die Junioren schlafen momentan in meinem Bett im Souterrain, ich auf einer Matratze – die superbequem ist – zu ihren Füßen. Der Weg dorthin ist es nicht. Dreizehn Stufen trage ich erst den Kerle runter, dann das nötige Equipment – sprich: Tablet, Kuscheltiere, Getränke etc. – dann nehme ich meine ganze Kraft zusammen und schnappe mir das Töchting und schleppe sie nach unten. Heute ist mir das erstaunlich leicht gefallen. Wenn das den ganzen Sommer so weitergeht, muss ich den Umweg über die Außentreppe nehmen – wären zwar mehr Stufen, aber ich könnte sie im Rollstuhl sitzend transportieren. Transportieren, wie sich das anhört? Nicht schön, gar nicht schön. Dieses Wort in Zusammenhang mit einem geliebten Menschen hört sich viel zu technisch und unmenschlich an. Aber bei 28°C Zimmertemperatur schlafen zu müssen, ist auch eines Menschen nicht würdig.

So bin ich doch milde und habe dennoch große Angst. Diesmal aber ist es eher Furcht. Ich fürchte, es nicht schaffen zu können, fürchte, dass meine Kraft nicht reicht. Fürchte gerade den kommenden Sommer!

✨Da sich ja eh keiner dran hält, gibts wieder Likes✨, Kommentare sind mir lieber.

Momentaufnahme

Hast du was getrunken? Jaaaaa! Naja, nur ein Minischlückchen. Carsten hat auch nichts getrunken. Carsten trink was! Hab ich schon. Ja, nicht viel. Aber immerhin was. 

Zehn Minuten und einen Schweißausbruch später: Könnt ihr bitte noch was trinken? Der Kerle nippt, das Töchting beginnt zu diskutieren: Mag keinen Eistee! Dann trink endlich deinen Kakao aus. Aber nicht alles. Fang wenigstens an. Jaaaaa, mach ich doch, nimmt ihre Flasche, setzt sie an die Lippen, befeuchtet diese und stellt sie wieder ab. Ich werde energischer; trink! Wiebke fängt unvermittelt an zu weinen. Der Kerle hört es, springt in die Bresche und erzählt, dass wir nicht so laut sein dürfen, weil sonst die Polizei kommt und uns wegen Ruhestörung verhaftet. Ich gebe klein bei und das Töchting bekommt Orangensaft! Davon nippt sie auch nur ein Schlückchen.

Argumente, wie, dass sie bei der Hitze viel trinken müssen, werden damit abgeschmettert, dass sie dann so oft aufs Klo müssen und dass das viel Arbeit für mich wäre. Verdursten und vertrocknen zählt nicht – dafür würde ich schon sorgen, dass das nicht passiert, mit meiner ewigen Nörgelei!

So jetzt kommt ihr …

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Wiederholungen passieren so den ganzen Tag. Beide haben überhaupt kein Durstgefühl!

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20:28 Uhr – wir sind ins Souterrain geflüchtet. Hoffentlich habe ich morgen früh die Kraft mein Töchting die Treppe hoch zu tragen!

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