Bücher, Gedanken

jedes Buch

Ich habe nichts zu lesen! In jedem Zimmer was, auch auf dem Klo und im Badezimmer. Nichts zu lesen! Regale voll. Nichts zu lesen. Entweder schon ein paarmal gelesen, oder noch nie. Angefangen und nach fünfzehn Seiten in die Ecke gepfeffert, fast zu Ende geschafft und dann kurz vor knapp doch aufgehört und den Faden verloren. Ich habe nichts zu lesen. Es ist langweilig. Der charmante Liebhaber nervt mit seinem ewigen Verständnis. Die arrogante Mörderin (warum habe ich überhaupt einen Krimi hier liegen?), also die Frau, die als mutmaßliche Täterin gilt, ist dermaßen abgehoben und verquer in Szene gesetzt. Das regt mich nur auf. Juniorenbücher mag ich nicht (vor)lesen. Klassiker kenne ich. Liebesromane auch, oder doch nicht? 

Jedes Buch ist gut – aber nicht immer für jeden und manchmal gibt’s Bücher in Massen und doch keins…

Bücher, Gedanken

es piept

Neujahr! 2025  – erster Januar zweitausenfünfundzwanzig – was für ein gewaltiges Datum. Als ich Kind war habe ich mir ausgemalt so um dieses Datum herum – nagelt mich nicht genau fest – auf einer Reise im Weltraum zu sein. Stattdessen sitze ich morgens um halb neun hier im stillen Dorf und horche auf ein Piepen. Ein Piepen, das sehr unregelmäßig kommt und das ich nicht lokalisieren kann.

piep pieppepdiepiep …. piep piep pieppieppiep piep ……………………. piep – Stille!

Auf einmal piept es nicht mehr und das macht mir genauso Sorge, wie das es mit pieps war. Nur. dass das Gedankenkarussell in eine andere Richtung dreht! Rauchmelder sind viel lauter und können es gar nicht sein, denn diese wurden erst im Herbst ausgetauscht. Handys gibt’s hier nur eins im Haus und das ist aus. Die Tablets der Junioren piepen auch nicht, denn dann wären Carsten und Wiebke davon wach geworden – aber beide schlummern noch friedlich. Was hat mir einen Streich gespielt?
Wenn ich jetzt spiritistisch unterwegs wäre, dann könnte ich auf die Idee kommen, dass mir MamS ein Zeichen geben wollte. Doch was für eins? Ich denke auch so oft genug an ihn, dazu brauche ich kein Piepen!

2025 – es folgen wieder drei Jahre, in denen ich nicht Geburtstag habe. Gestern habe ich meinen täglichen Abreißkalender verschenkt, weil die alte Dame die Sprüche so sehr mag. Es gibt in diesem Jahr – ich werde mir keinen neuen Tageskalender kaufen – nur die, in den Juniorenzimmern, den Familienkalender in der Küche und den elektronischen. Dafür jeden Tag im Jahr eine Geschichte von Monika Helfer, aus dem Buch: Wie die Welt weiterging  – Habt alle einen guten Start ins neue Jahr!

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Es bleibt auch im neuen Jahr beim Kuddelmuddelgedankenkarussellchaos!

Alltag, Behinderung, Bücher, Gedanken, Junioren

Charing Cross Road

Einige Stimmen zum zauberhaften Buch:

Es geht in den Briefen vor allem um Literatur, aber der Leser ist sofort gefangen vom Charme des Austauschs, vom warmen, liebenswürdigen Ton, von der Großzügigkeit und der überragenden Bedeutung des Gesprächs zwischen anfangs völlig Fremden. WESTFALENPOST
 
Altmodisch, aber auch herzallerliebst – meine Freundin. Warum sie mir das Buch nicht längst schon empfohlen hat, verstehe ich nicht!
 
Helene Hanffs unverhoffte Brieffreundschaft mit einem Londoner Buchantiquariat lässt die Herzen aufgehen. Durch geteilte Leidenschaft hält eine Freundschaft über Jahrzehnte hinweg über den Atlantik fest. Noch dazu ein faszinierender Einblick in den Alltag in London und New York der 1950er und 1960er Jahre.  – gefunden im Netz
 
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Ich selber bin hin und weg. Ich mag Bücher über Bücher, Leser*innen, Buchhandlungen und Büchereien und kann mich in dem Lesestoff verlieren. Das tut gerade in der, wieder einmal aufreibenden, Zeit mich zu verlieren, gut.  Ich möchte mich ein bisschen auflösen und nicht vorhanden sein.
Die Adventszeit soll eine besinnliche sein, mich frisst sie auf.
Dabei hat das gar nichts mit Advent zu tun – wir Drei genießen die stade Zeit und zelebrieren das Vorlesen der Weihnachtsbriefe aus aller Welt, backen Plätzchen – die schon fast alle wieder weggefuttert sind und zünden abends Kerzen an.
 
Aber es kommt immer anders, als man erstens denkt! Die älteren Herrschaften, die uns hin und wieder besuchen, wollen den Junioren ein Weihnachtsgeschenk machen, wissen aber nicht was. „Weißt du, du besorgst was und ich geb dir dann das Geld!“ Ich freue mich, dass sie an Carsten und Wiebke denken. Es ist toll! Es ist sehr lieb gemeint. Sie möchten gerne etwas Gutes tun. Ich mag diese supernette Dame und den liebevollen Herrn für ihr Engagement und die Zuneigung für meine Kinder. Aber, jetzt kommt mein aber, ich habe nicht die Zeit mir noch zusätzliche Geschenke auszudenken und diese dann auch noch zu besorgen. Ich danke übrigens auch den wunderbaren Menschen aus der www-Comunity für ihre großzügigen herzlichen Spenden sehr.
 
Jetzt hat Wiebke ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem und Carsten ist in einer Spuckphase, mein Leitersturz hat auch noch Nachwirkungen und unendlich Zeit habe ich nicht – lediglich von 9 – 15 Uhr! 
 
Bitte fasst das nicht als jammern auf – ich mache alles gerne und mit Freude. Nur ist meine Kraft eben auch nicht unendlich…
 
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Warum versuche ich mich eigentlich immer zu rechtfertigen? Ich jammere nicht. Ich schreibe, wie es ist – und das ist eben manchmal nicht so, wie es gerne gesehen werden will.

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