Behinderung, Gedanken, Junioren

Glitzer

In einem Kommentar habe ich bei Sonja geschrieben, dass Glitzer in diesen Zeiten nötiger denn ist je ist!

Richtigen Glitzer brauche ich nicht und Glamour schon gar nicht, aber ein bisschen Tamtam und Kuscheligkeit, Heimeligkeit und Adventsstimmung, Kerzenlicht und Plätzchenduft! Gerade jetzt, wo mal wieder gesundheitliche Probleme auftauchen, die auch bei bestem Willen meinerseits keine rechte Besserung in Sicht ist, da brauche ich eine Kuscheldecke, die ich beim Herumrennen um meinen Körper schlingen kann und die mich warm umhüllt! Heute Nacht hatte ich einen Alptraum, der sich gewaschen hat – mein Herz schlägt jetzt noch Purzelbäume! Für Blindengeld sieht der Kerle noch zu viel und die Hilfsmittel, die er gebrauchen könnte, kann er kognitiv nicht bedienen. Oder er kann sie nicht benutzen, weil er eh keinen PC mehr hat. Einen großen Trost habe ich dennoch – die Junioren sind rundum zufrieden. Und das ist doch Glitzer genug, oder?✨✨✨💫

Behinderung, Gedanken

… und dann

Es könnte eine Rubrik werden, dieses: …und dann

Dieses ist schon der fünfte Beitrag mit diesem Titel. Aber ich will mich gar nicht auslassen über Titel, die sich wiederholen. Wiederholungen sind in der Regel langweilig, aber nicht immer in dem Sinne langweilig, dass es eintönig ist. Wiederholungen sich manchmal sehr variantenreich und dennoch wiederholt sich so manches immer wieder. Ihr kennt, auch wenn ihr den Film nicht kennt, den Spruch: Und täglich grüßt das Murmeltier.

. …und dann ist da die Empfangssekretärin, die die Geschwindigkeit einer Turboschnecke an den Tag legte. Aber auch die Lila Damen möchte ich erwähnen, von denen ich einen Kaffee bekam, als ich diesen dringend brauchte. Dann war auch eine Mitpatientin, die ebenso zur Geduld aufgerufen wurde, beim stundenlangem Warten zwischen den einzelnen Untersuchungen. Die Orthoptistin möchte ich erwähnen, die eine Engelsgeduld hatte und eine Ruhe ausstrahlte, die allen gut tat.

 …und dann komme ich nach Hause und im E-Mailfach liegt eine Nachricht, dass das Kind einer befreundeten Mutter an seiner Behinderung gestorben ist. Das war dann zu viel! Zu viel Emotionen, zu viel Informationen, zu viel zu verdauen. Zudem sind der Junioren Augen schlechter geworden und eine Brille gleicht das nur unzureichend aus. Kann mir morgen jemand mal ein Mittagessen kochen?

Behinderung, Gedanken

Montagsdurcheinandergrüße

Das Auto hat Puschen an, die irgendwie schief sind. Eigentlich kein Problem, gibts halt neue. Allerdings wüsste ich gerne warum sie so schief abfahren und warum muss das zwei Tage vor dem großen Augenarzttermin in der Heidelberger Uniklinik entdeckt werden? Die langersehnte Untersuchung der Juniorenaugen steht auf der Kippe, weil ich mit zwei Rollis nicht Bahnfahren kann. Ganz abgesehen davon, dass ich diese Bahnfahrt hätte ankündigen müssen, damit mir dann doch kein Bahnmitarbeiter beim Ein- und Ausstieg hilft. Vom Dorf ist das eh eine Weltreise.

Der Kerle meinte lapidar: „Da hast du aber ganz tief in den Lostopf gegriffen und die Arschkarte gezogen!“ Das Töchting, als sie das hört, kriegt sich nicht wieder ein vor lauter lachen. Mir dagegen ist mittelschwer schwummrig zumute und da nützt auch: Muna oder Die Hälfte des Leben von Terézia Mora nichts. Es ist ein tolles Buch, allerdings nur Häppchenweise für mich zu genießen.

Ich werde mir, sobald die Junioren im Bett sind, einen Gin-Cocktail gönnen – irgendwas Süßes…

20:45Uhr – wenigsten eine Charge Plätzchen haben wir gebacken. Und jetzt weiß ich nicht, warum ich den Beitrag noch einmal aufgerufen habe; denn das, was ich schreiben wollte, gehört nicht öffentlich ins Blog.

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Man muss so müde sein…

Man muß so müde sein wie ich es bin
Es schwindet kühl entzaubert meine Welt aus meinem Sinn
Und es zerrinnen meine Wünsche tief im Herzen.

Gejagt und wüßte auch nicht mehr wohin
Verglimmen in den Winden alle meine Kerzen
und meine Augen werden dünn.

Es bricht mein Leib bevor ich dein noch bin
Dich lasse ich zurück, mein einziger Gewinn
Ein nicht zu teilender
Es teilen sich in dir die Nächte meiner holden Schmerzen.

Else Lasker-Schüler