Behinderung

Behindertenarbeit

… & Gruppenzugehörigkeit

Die Junioren passen in keine Schublade genau hinein. Weder in die, der kleinwüchsigen Menschen, noch in die, in der Kinder mit MOPD sehr liebevoll unterstützt werden. Eine Gruppe mit Glasknochen hatte ich bis dato nicht gefunden. Dabei gibt es eine gar nicht mal so weit weg von uns. Heute habe ich einen Kontakt knüpfen können. Dort gibt es bald ein Sommerfest zu dem wir herzlich eingeladen wurden. Schade ist allerdings, dass genau an dem Tag die Junioren mit ihrer Band einen großen Gig haben! Den Auftritt  beim Diakoniefest wollen sie unbedingt – und auch ich freue mich darauf. 

Der Mensch ist ein soziales Wesen und möchte irgendwo dazugehören, möchte nicht unbedingt nicht immer Außenseiter sein. Ich wünsche mir für meine Junioren eine Gruppe wo sie unter ihresgleichen sind. Und ich wünsche mir für mich, dass ich mich austauschen kann, dass meine Ängste verstanden werden.

Wahrscheinlich habe ich schon wieder Erwartungen, die nicht ganz erfüllt werden können – aber vielleicht ein bisschen ähnlichere Schicksale – es wäre so schön! Natürlich ändert sich an der Behinderung nichts. Doch Gemeinschaft stärkt und einer Gemeinschaft zugehörig sein, gibt ein gutes Gefühl!

Allgemein, Behinderung, Gedanken

Donnerstagsfragmente

Manchmal schrecke ich am Abend kurz hoch, weil ich unsicher bin, ob ich ausreichend Unfug geschrieben habe.
Denke an den Traum, der keiner sein wollte.
Vermute, dass sich hinter dem Lachen eine Träne versteckt.
Weiß, dass die Angst am Alleinsein beinahe verzweifelt. Doch dann klopft der Mut mit der Hoffnung an, um gemeinsam den Weg zu gehen.
Manchmal vergessen wir zu schnell was wirklich wichtig ist.
Niemand ist vor seinen Gedanken sicher – niemand!

© piri ulbrich

Behinderung, Gedicht

auf die Frage

Auf die Frage
der jungen Frau
wie viele Menschen
in der Werkstatt betreut werden,
kam die Antwort:
„Es gibt 80 Arbeitsplätze!“

© piri ulbrich

… hmmm – Menschen sind auch nur Zahlen – oder?

Wenn behinderte Menschen nicht als Menschen, sondern in Werkstätten nur als Arbeitsplätze gesehen werden, dann ist irgendwas falsch gelaufen. In meinen Augen ist das inhuman.