Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

emotional

Transparent einer jungen befreundeten Erzieherin in ihrer Kita!

Du musst dein Ändern leben. | Rainer Maria Rilke

Ein nichtaufschreibbarer Tag war das heute! Viel zu sehr mit Emotionen beladen. Politisch, bundespolitisch – mir ist auch deswegen übel. Mir ist kotzübel, was da im Bundestag abgeht. Herr Merz ist für mich untragbar, Frau Weidel sowieso und gemeinsam sind sie einfach eine Pest. Mehr mag ich dazu nicht schreiben – mir fehlen kultivierte Worte.

Wichtiger für mich, das vormittägliches Gespräch! Es war sehr einfühlsam, aber dennoch hart. Ein Zukunftsgespräch. Eins vor dem ich mich gerne drücke. Eins, das mir aufgezeigt hat, dass ich nicht ewig lebe. Das Thema Endlichkeit möchte ich gar nicht so nah an mich heranlassen und dennoch ist es allgegenwärtig. Die Entscheidung ist mir für heute abgenommen worden. Sie ist allerdings nur vertagt.

Gedanken, Musik

Beth singt

Die Welt. Das Leben. Was ist es doch schön? Ist es schön?

Wenn ich so in der stillen Wohnung sitze – die Junioren sind einigermaßen fröhlich in die Lebenswerkstatt gefahren – wenn ich also sinnierend sitze und noch nicht die Wäscheberge bezwinge, dann geht’s auch mir gut. Der Kaffee dampft. Aus den geöffneten Fenstern dringt frische Luft ins Zimmer und die Nachrichten dürfen gerne draußen bleiben. Ich will nichts vom amerikanischen Präsidenten hören, will nicht sehen, dass ein psychisch kranker Mann einen 2jährigen Jungen mit dem Messer umbringt. Will auch nichts davon wissen, dass wir (fast) alle zu dick sind.

Lasst mich singen. Lasst mich bloggen, ihr braucht nicht zuhören oder lesen!

Behinderung, Familie, Gedanken

aufdröseln

Margit schreibt in einem Kommentar: […] Wäre heilsam, ist aber sicher extrem schwierig, so eine Angststörung aufzudröseln.

Ich bin dabei, bin seit Jahren dabei und natürlich weiß ich ein ganz klein bisschen woher meine diffusen Ängste kommen. Manche liegen sehr weit in der Vergangenheit und manche genau fünf Jahre zurück. Damals hatte ich anfangs nur eine doppelseitige Lungenentzündung, die sich dramatisch entwickelte. Diese Todesangst, diese Angst vor Ungewissheit, die Angst um meine Junioren und das Alleinsein. Die Dramatik, die sich entwickelt hat, das mit dem Multiplen Organversagen, hat mich umgehauen – viel mehr oder besser, anders als der Tod meines Mannes, weil nämlich mein eigener Tod im Raum stand. 

Ich bin dabei meine Ängste aufzuarbeiten. Doch leider kann ich sie viel zu oft nicht benennen. Therapeutische Unterstützung ist Mangelware – ich habe zwar im Moment jemanden, mit dem ich reden kann, leider nur sehr sporadisch, aber immerhin alle vier Wochen. Geeignete Therapeuten gibt es viel zu wenige und es werden immer mehr Menschen mit psychischen Problemen. Außerdem wird Menschen mit psychischen Problemen (Seelenkrankheiten) vielerorts das Kranksein abgesprochen. 

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Das Wochenende beginnt bald. Heute mit einem Besuch im Altenheim, morgen wohl ein fauler Tag (mit meinem schlechten Gewissen, nichts auf die Beine gestellt zu haben. Doch ohne Unterstützung geht eben nichts.) Am Sonntag gehen wir für eine Stunde bowlen…