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nervig

Da hält eine minutenlange Monologe und lässt andere – auch wenn diese verzweifelt versuchen etwas zu sagen – nicht zu Wort kommen. Sie erzählt zum drölfundachzigsten mal von Kurt und Klaus. Sie hätten schon wieder das und das gemacht: Es ist zum schießen komisch! Und die Enkelin ist die oberschlaueste. Der Neffe dagegen sollte seine Fresssucht endlich in Zaum halten: Er wird ja immer fetter! Außerdem ist die Vermieterin bestimmt schon dement und kann sich nichts mehr merken. Alles müsse man dreimal sagen! Aber der Enkel macht den Führerschein und er übt heimlich nachts auf dem Parkplatz des Einkaufszentrum.

Jemand anderes steht da und guckt. Guckt und guckt und guckt und guckt. Himmel, dem fallen bald die Augen aus, so guckt der. Er stiert, blinzelt schnell – er könnte was verpassen.

Wieder zur ersten. Jetzt guckt auch sie: Sag mal, warum sagst du denn nichts?

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

3 Gedanken zu „nervig“

  1. Reni E. sagt:

    Haha, so jemand kenne ich auch. Und sie erzählt mir jedes Mal dasselbe… Manchmal sagt sie: Jetzt erzähl du mal. Nach 10 Sekunden werde ich dann unterbrochen, und sie ist wieder dran.
    Liebe Grüße
    Reni

    1. piri sagt:

      Im Qigong-Kurs ist eine Teilnehmerin, die ununterbrochen redet – total anstrengend.

  2. Syntaxia sagt:

    Solche Menschen brauchen uns nur als Stichwortgeber, weil sie so ein starkes Mitteilungsbedürfnis haben. manchmal sind sie schlicht einsam – auch, wenn sie in einer Familie leben. Ja, es ist anstrengend. Bei meiner Kollegin gebe ich möglichst keine neuen Stichwörter, sonst komme ich nicht mehr zum Arbeiten.

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