Wenn ich einmal wieder nicht die angepasste nette Bloggerin bin und Kommentarbegegnungen schreibe, die nicht erwartet werden, dann kommt das Totschlagsargument: […] Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Da bist Du nicht die Einzige. […] Hab ich nie behauptet und ich weiß sehr wohl, dass ich und auch die Junioren in mancher Hinsicht sogar privilegiert sind. Kummer, Angst und keine so schönen Erlebnisse gibt es überall. Krankheiten fragen auch nicht nach Sympathie, Schicksalsschläge können jeden treffen. Ich bin nicht so empathielos, wie es manche sehen. Die Mutter mit dem pubertierenden Sohn hat meinen vollen Respekt – der Junge auch! Sie haben es nicht leicht miteinander. Die kahlköpfige krebskranke Frau und den Transgendermann sehe ich und sehe auch – wenn auch nur ansatzweise – deren Problematik und habe Mitgefühl mit ihnen.
Dennoch ist es mein Päckchen, was hier im Blog beschrieben wird. Es wird niemand gezwungen zu lesen. Mit Theaterdonner abtreten muss man auch nicht – einfach nicht mehr lesen! Ich lese ja auch nicht das, was mich nicht anspricht!
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… übrigens bin ich nicht auf Krawall gebürstet, ich mag‘s nur nicht mehr, FriedeFreudeEierkuchen und wir haben uns doch alle lieb, zu verbreiten. Das Leben ist anders. Die Welt ist anders. Ungerecht, und Chancengleichheit ist Utopie!
Kuddelmuddelgedankenchaos – schreibt mir kritische Kommentare ohne Polemik. Wenn ich kann und mag, antworte ich. Auf Likes kann ich schwerlich reagieren!
Amélie sagt:
Moin Du,
Mit Phrasengedresche und Relativierungsprogramm komme auch ich überhaupt nicht gut klar. Das sei voran gestellt. Allerdings habe ich in meinem Leben und bedingt durch meine Umstände immer wieder Phrasen zu hören bekommen, Westentaschenweisheit. Wenn es Personen sind, die ich sehr mag und die mir so etwas an den Kopf werfen, kann es passieren, dass ich verletzt, reagiere oder auch wütend werde. Doch bei Menschen, die ich nicht einmal persönlich kenne und die mich nicht persönlich kennen., behelligt es mich nicht mehr. Das habe ich mir regelrecht abgewöhnt. Diese Menschen können mir vollkommen egal sein, so egal, wie sie mich machen wollen, damit ich in ihr Welt- Verständnis passe.. ich kann nicht passend gemacht werden und du auch nicht. Punkt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen, außer dass ich dir einen ruhigen Tag wünsche, bis morgen Wiebke burzelt. Es ist schön, dass sie sich so auf ihren Geburtstag freut. Hoffentlich bekommt sie noch ein bisschen Sonnenschein und du auch.
M. - K. sagt:
Hallo Petra, ehrlich gesagt meine ich, dass Du oft genug betonst, dass es andere Menschen gibt, die ebenfalls Päckchen zu tragen haben.
Deshalb verstehe ich solche Worte grundsätzlich nicht.
Für mich ist es eher so, dass es keine Gewichtung von Leid gibt.
Es können verschiedene Schicksale und Trübnisse nebeneinander stehen, ohne dass gewertet werden muss.
Leid verlangt Trost und im besten Fall Abhilfe.
Hier, bei Dir, geht es um Deine Themen.
Natürlich erzählst Du davon.
Wer die Musik bezahlt, entscheidet, was gespielt wird.
Ich als Lesende bin in der Position zu entscheiden, ob und was ich lesen möchte.
Ich kann Dir ein paar Zeilen dalassen oder auch nicht.
Jeder Mensch hat Facetten, niemand ist eindimensional. (selbst die nicht, die man womöglich manchmal dafür hält..)
Und so sehen wir natürlich nur einen Ausschnitt von Dir und Deinem, Euren Leben.
Auch da entscheide ich als Kommentierende, wieweit ich mich wiederum öffne und darauf reagieren möchte.
Dass Du Dich nicht nur um Dich (Deinen Blog) drehst, wer das nicht erkennt…
Liebe Grüße!
piri sagt:
Danke – mein Blog, meine Themen. Vielleicht bin ich zu provokativ. Vielleicht sollte ich bescheidener sein. Sollte ich das?
gerlintpetrazamonesh sagt:
Is so. Jeder trägt sein Päckchen und oft genug schein einem das Riesenpaket zu groß, zu schwer. Wir können einander die helfende Hand reichen. Auch einmal sagen: Schau doch, da ist ein fester Halt. Versuch ihn mal. Aber sicher keinem sein Paket absprechen und sowieso, da sei das Postgeheimnis davor, hineinschauen.
Leid und Plage sind alles andere als Geschenke, aber vielleicht darf ich eines sagen: Kinder sind es! Deine gewiß für Dich.