Erst wenn du aufhörst zu denken, beginnst du zu fühlen.
Dieses Zitat habe ich irgendwo gelesen. Ich weiß nicht mehr wo und ob ich es richtig wiedergegeben habe, weiß ich auch nicht. Aber ich möchte ihm widersprechen. Ich stecke bis zum Rand voller Gefühle und denke, denke, denke – zerdenke so manches, gucke es von vorne an, von der Seite, drehe und wende es, kremple sogar das Innere nach außen und durchlebe die große Bandbreite sämtlicher Gefühle. Schon seit langer Zeit überwiegt Angst. Vorwiegend Zukunftsangst und die, nicht zu genügen. Nicht dem Leben gerecht zu werden, zu kurz zu kommen. Aber auch Hoffnung – oder ist das kein Gefühl? – dass alles schlussendlich doch gut wird. Vielleicht nicht so, wie ich es mir erträume, aber doch auch nicht grau und trüb.
Ein paar Stunden später: Sicher, es ist schön einfach dazusitzen und zu gucken und schiebe das große aber einfach mal in den Hintergrund. Denke nicht daran, dass ich dieses und jenes noch machen sollte. Denke nicht daran, dass die Vorwürfe, die mir an den Kopf geknallt werden, vielleicht doch ein Fünkchen Berechtigung haben. Will nicht darüber nachdenken, wie ich der jungen Frau helfen kann oder ihr was vorschreiben – will vielleicht nur noch schnell die Tasche für die Bücherei packen…
16. Juni 2025 21:54 — 21:54
Denken und Fühlen sind keine Gegensätze.