Kuddelmuddel

uns ein Stern leuchte

Klick macht groß! | Klöppelstern überm Esstisch.

Unsere Pastorenfreundin hat uns diesen Wegweiser geschenkt. Ich weiß die Kostbarkeit zu schätzen!

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Adventsduft

Die Junioren liegen noch im Bett, der Tag weiß nicht was er werden will. Draußen ist es kalt. Unsere Treppe vorm Haus ist überfroren. Seitdem ich krank bin, mag ich so früh keinen Kaffee. Roiboshtee mit Ingwer wärmt nicht nur meine klammen Finger. Ich zünde eine Kerze an. Da kriech ein Geruch in meine Nase. Fichtennadeln und ein bisschen Plätzchen – die mit den Datteln, den süßen. Lange habe ich diese nicht gebacken. Es waren die Lieblingsplätzchen meines Mannes. Viel zu süß und klebrig. Carsten und Wiebke lieben sie gar nicht. Für sie dürfen es die neuen mit Zimt sein. Vom Tisch her duftet es fast kakophonisch.

Ich denke an die vergangenen Adventszeiten, an die meiner Kindheit, wo es aus der großelterlichen Wohnung nach Orangen und Nelken roch. Etwas was ich nicht mochte, aber unbedingt zur vorweihnachtlichen Zeit dazu gehört hat. Ich denke auch an die Zeit der Bratäpfel und verkohlten Kartoffeln – nicht schön, mit Krach und Ach. Die Gerüche sind meine Heimat. Ich bin froh, dass sie wieder da sind. Sie sind mein Seelenkissen und meine Hupe. Sie erinnern mich daran nicht alles so streng und ernst zu nehmen.

Adventsduft ist für mich auch ein überhitzter Raum mit viel zu vielen Menschen. Jeder hat seinen eigenen ursprünglichen Geruch und nicht unbedingt harmonisieren diese miteinander. Die Frauen in der Familie übertünchten ihn mit Parfüm und manchmal schmeckte mir die Schokolade nicht mehr, weil 4711 überhandnahm.

Meine Junioren sind inzwischen zur Werkstatt gefahren. Beide duften nach Cocosshampoo und frisch gewaschener Wäsche. Hier, im Haus, umhüllt mich der Geruch nach ausgeblasenen Kerzen und Wintermorgen. Die Waschmaschine rattert, mein Schreibkram wartet – aber den Duft der Erinnerung kann mir niemand nehmen.

Kuddelmuddel

Back to the roots

Geschützte Beiträge mit Passwort über meine Angst und Einsamkeit wird es geben – aber ich werde sieben mal sieben sieben und diese nicht jeden lesen lassen. Natürlich besteht die Gefahr, dass so niemand meine/diese Beiträge liest. Wer mir wohlwollend gegenübersteht, mir keine Ratschläge jedweder Art aufdrücken will, wessen Kommentare unvoreingenommen sind und wer auch einmal eine Abfuhr meinerseits verkraften kann, erinnert sich hoffentlich an das vorherige Passwort, das entfernt von kleinen Wesen handelt. Ich werde es niemanden ungefragt geben, aber möglicherweise manchen nicht, die danach fragen.

Ist das jetzt kompliziert? Nicht mehr und nicht weniger als ich es bin. Ambivalent – bestimmt, aber wer ist das nicht! Es setzt echtes Interesse voraus, wobei ich bei den geschützten Beiträgen auch nicht unbedingt Kommentare erwarte. Mein Leben ist schräg, außerordentlich komplex, aber auch nicht mehr, als das der anderen. Alles eine Frage der Blickrichtung und des Aufdröseln des gordischen Knoten…

Sorry – hier könnt ihr anfragen!