Das frage ich mich auch immer wieder. Doch nicht nur für mich. (Der vierte Beitrag innerhalb eines Tages. Verrückt!) Denn dann könnte ich all das in ein Ringbuch schreiben und ins Regal stellen. Vielleicht – ihr merkt, ich liebe vielleicht und manchmal und all diese undefinierbaren Wörter, die so unbestimmt und dehnbar sind?! Vielleicht schreibe ich dies Blog ja auch, weil ich etwas mitteilen möchte, ein Internettagebuch, ein Weblog! Manchmal auch mit der Intension den Finger in eine Wunde zu legen – und sei es nur in die eigene.
Da fragt mich doch jemand: Hast du keinen Friseur, dem du das erzählen kannst? Ich gehe nicht gerne zum Friseur! Ich rede überhaupt nicht gerne.
Warum schreibe ich dann hier? Meine/unsere Situation ist nicht alltäglich. Noch weniger alltäglich als die der meisten Blogschreiberinnen. Ist es denn überhaupt so, dass man sich vergleichen kann? Ist nicht jedes Leben einzigartig?
Einschub – der Kerle hat massive Alpträume und wird einmal wieder von Sirdischen entführt. Er schreit um sein Leben. Nicht nur er hat Angst. Mich lässt sie auch nicht los. Was sind das für Träume? Ich tät sie gerne verstehen! Sie sind keine Fiktion. Sie sind Wirklichkeit. Ich friere nicht nur, weil es im Haus nachtkalt geworden ist… Einschub Ende
Ein bisschen schreibe ich auch gegen die Blogmonotonie an, gegen die austauschbaren, ach so verständnisvollen. Ich mag sie, diese Blog. Sie haben ihre Berechtigung. Aber viel lieber mag ich die nicht weichgespülten Blogs mit Abrisskanten und klaren Worten.
Ich muss jetzt schlafen. Um 2Uhr stehe ich wieder auf, die Junioren zu drehen und ins Bett zurück zu schieben.
Margrit sagt:
Die Mischung macht’s, oder?
Und am meisten schreibt man (ich) doch fürs eigene Ego.
Um 0:30 geschrieben. Du hast noch 90 Minuten. Bis dahin habe ich mich hoffentlich in den Schlaf gebloggt, gelesen, geblueskyt.
piri sagt:
Ich hoffe sehr, du konntest dich in den Schlaf lesen. Als ich um 2Uhr in die Juniorenzimmer stolperte war ich hundemüde und danach wach. Nicht hellwach, einfach so wach, dass ich noch lange lag. Ohne grübeln, mit Schnuiefnase und Atemnot. Da habe ich die Nacht verflucht.
Gisela sagt:
Ich bewundere Dich, wie Du Deinen Kindern eine kleine, heile Welt schaffst, in der Du selbst viel zu kurz kommst. Ein Blog ist nicht nur ein kleines Ventil zur Außenwelt, sondern auch eine Seite zum Nachdenken. Nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Leser. Liebe Grüße, Gisela
piri sagt:
Wie kommst du darauf, dass ich den Junioren eine kleine heile Welt erschaffe? Dem ist nicht so. Und ich komme auch nicht zu kurz, jedenfalls hier bei uns in der Familie nicht. Ich vermisse Menschen um mich herum für einen guten streitbaren fairen Austausch. Wir/ich sind nicht bemitleidenswert. Wenn dieser Eindruck entsteht, dann habe ich was falsch gemacht.
Gisela sagt:
Die Betonung liegt bei Dir wohl auf „streitbar“. Deshalb verabschiede ich mich hiermit. Auf solche Töne habe ich keine Lust. Vielleicht ist es Deine Art, vielleicht der Schlafmangel? Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Da bist Du nicht die Einzige. Warum sollte ich Dich bemitleiden?
piri sagt:
Fair streitbar, nicht streitlustig!
Elise sagt:
Du machst das,weil es Dir gut tut. Also tue es weiter, solange Du voller Worte bist.
piri sagt:
Nee, es tut mir nicht unbedingt gut. Ich schreibe das Blog, weil ich aufzeigen will, dass es so viel mehr gibt. Nicht um zu gefallen, aber auch das.
andrea sagt:
„Aber viel lieber mag ich die nicht weichgespülten Blogs mit Abrisskanten und klaren Worten.“
Ich auch! :) (Und das Wort „Abrisskanten“ ist hier sooo perfekt!)
Liebe Grüße, Andrea
piri sagt:
Gell, solche Blogs sind viel spannender!
Gerel Calow-Demerath sagt:
Trude sagt:
Warum auch immer du bloggst – ich mag was du schreibst und finde euer Leben hochinteressant.
Ist es doch so völlig anders als meins.