Schlagwort: Behindertenarbeit

Macho Macho

Auch geistig behinderte Männer können einen auf Macho machen. Es ist nicht Carsten, sondern einer, der früher ganz normal war und nun eine Demenz entwickelt hat. Es ist tragisch! Dieser Mann fragt: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag!“ Ob er das Zuhause auch fragt und was er dann zu hören bekommt?

 

Ich will niemanden fertig machen, nur aufzeigen, dass es überall alles gibt!

 

Atem

Mir stockt der Atem! Zunehmend fällt es mir schwer die Normalität zu wahren. Nicht, dass ich es nicht schaffe, aber die nicht zu durchschlafenden Nächte fordern ihren Tribut. Wie der Kerle und das Töchting den mangelnden Schlaf kompensieren und dabei immer noch so fröhlich sind, das verblüfft mich sehr. Ich bewundere sie dafür! Selbst huste ich, was meine Lungen hergeben. Komme nicht zum Arzt und erhalte dafür Rüffel. Nur, wie soll ich das machen? Zwei rollstuhlfahrende Menschen mitnehmen oder sie allein Daheim lassen? Immerhin sind die Junioren ein paar Stunden am Tag ( um einiges weniger, als sonst) im Förder- und Betreuungsbereich. Diese Zeit brauche ich auch um all das zu erledigen was ansteht. Einkaufen, putzen, Wäsche waschen etc. pp. Zeit für mich? Mangelware – war es schon immer und ist es jetzt noch mehr.

Schnell, schnell daran denken, dass ich vor einem Jahr mit fast 40° C Fieber selbst ins Krankenhaus gefahren bin. So sehr, wie damals, huste ich nicht mehr. Was danach kam, gönne – Vorsicht Ironie – ich niemanden. Es war der Vorhof der Hölle! Heute bin ich weit entfernt und doch ziemlich nah. Gesund bin ich noch lange nicht! Auch wenn es kein COVID-19 war, fünf Minuten vor zwölf war es allemal!

Zuversicht

Ich brauche ein bisschen Zuversicht, brauche nicht unbedingt Hilfe im Haushalt, brauche Hilfe im Halt, Hilfe im Haus. Vielleicht brauche ich jemanden, der oder die mir immer wieder sagt: Es geht weiter, und zwar viel weiter als deine jetzige Situation. Dein Leben dauert länger als diese Krise. Ihr könnt wieder raus und das normale Leben wird auch weitergehen.

Der Kerle hat jede Nacht Alpträume, jede Nacht! Er wacht auf, er schreit, ich renne, tröste, streichle die Angst weg und dann ist das Töchting wach und fällt fast aus ihrem Bett. Ich bin hellwach – jede Nacht!

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Arik Brauer ist gestorben und das Köpferl passt auch zur Zuversicht.

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