Alltag, Behinderung, Gedanken, Junioren

passt wie ein Horoskop

…. aus einem Buch von Anselm Grün:

[…] Man hat den Eindruck, dass heute die Geduld fehlt, etwas wachsen zu sehen. Man muss sofort Erfolge sehen. Man muss sofort Bedürfnisse erfüllen. Man lässt sich nicht mehr die Zeit, dem Wachsen einer Blume oder Baumes zuzusehen. So wird oft viel Wind fabriziert. Aber es wächst nichts, was Bestand hat. Die gleiche Ungeduld kann man bei der Erziehung der Kinder beobachten. Man kann es kaum aushalten, wenn Kinder einmal eine Krise durchmachen. Man gerät in Panik und meint, man müsse die Krise sofort wieder in Griff bekommen. Unsere Politik ist von Kurzatmigkeit geprägt. Täglich werden neue Lösungsmöglichkeiten angepriesen, die aber schon am gleichen Tag widerrufen werden. Je schneller man Lösungen möchte, desto mehr lähmen sich die verschiedenen Parteien, und es geschieht gar nichts. Die Hektik gebiert leeres Stroh. Der Hektiker arbeitet effektiv weniger als der, der mit Ruhe und Gelassenheit an die Arbeit geht. […]

Notiz an mich: bitte hinter die Ohren schreiben!

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Der Kerle lag wie ein Flitzebogen, das Töchting fast rausgefallen, beide kaum zugedeckt und kalt. Mein nächtlicher Kontrollgang durch die Juniorenzimmer hat mich nachdenklich demütig weinen lassen – so unschuldig liegen sie verkrümmt in ihren Betten. Da braucht es eine liebordnende Hand.  Meine geb‘ ich gerne!

 

Gedicht

Bedenkt

Bedenkt, dass jetzt um diese Zeit,
der Mond die Stadt erreicht.
Für eine kleine Ewigkeit sein Milchgesicht uns zeigt.
Bedenkt, dass hinter ihm ein Himmel ist,
dem man nicht definieren kann.
Vielleicht kommt jetzt um diese Zeit
ein Mensch dort oben an.
Und umgekehrt wird jetzt vielleicht
ein Träumer in die Welt gesetzt.
Und manche Mutter hat erfahren,
dass ihre Kinder nicht die besten waren.
Bedenkt auch, dass ihr Wasser habt und Brot,
dass Unglück auf der Straße droht,
für die, die weder Tisch noch Stühle haben
und mit der Not die Tugend auch begraben.
Bedenkt, dass mancher sich betrinkt,
weil ihm das Leben nicht gelingt,
dass mancher lacht, weil er nicht weinen kann.
Dem einen sieht man’s an, dem andern nicht.
Bedenkt, wie schnell man oft ein Urteil spricht.
Und dass gefoltert wird, das sollt ihr auch bedenken.
Gewiss, ein heißes Eisen, ich wollte niemand kränken,
doch werden Bajonette jetzt gezählt und wenn eins fehlt,
es könnte einen Menschen retten,
der jetzt um diese Zeit in eurer Mitte sitzt,
von Gleichgesinnten noch geschützt.
Wenn ihr dies alles wollt bedenken,
dann will ich gern den Hut,
den ich nicht habe, schwenken.
Die Frage ist, die Frage ist,
sollen wir sie lieben, diese Welt?
Sollen wir sie lieben?
Ich möchte sagen, wir wollen es üben.

© Hanns Dieter Hüsch

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Uuups, bedenkt, dass bald Weihnachten ist. Ich denke, dass meine Geschwister nicht anders können. Wenn sie es denn könnten, so bedenke ich, dann würden sie anders reagieren. Nur lasse ich mir heute nicht die Suppe versalzen …

Gedanken

heute so gedacht

Wir verirren uns im Leben, aber das Leben weiß, wo wir sind. Alles was man tut, ist richtig!

Okay, akzeptabel, aber auch wirklich verinnerlicht?