Kuddelmuddel

Notizbücher

Letztens habe ich mir wieder ein Notizbuch gekauft. Ich mache das, weil sie schön und nützlich sind. Stundenlang könnte ich darin blättern und wenn dann auch noch schöne Bildchen und nette Sprüche drin sind, dann schlägt mein Schriftsetzerherz Purzelbäume. Ich nehme mir vor, auch ab und zu Notizen und kleine Zeichnungen reinzukritzeln.

Notizen  und Krickeleien mache ich dann aber trotzdem wieder auf verranzten Zetteln und in Ringbüchern.

Kuddelmuddel

Was ich gerne höre

Da fragte mich doch heute jemand: Was hörst du gerne?

  • Komplimente
  • Juniorenlachen
  • das Regenrauschen
  • das Blätterrascheln
  • den Ping einer Nachricht
  • melancholische Balladen
  • Glockengeläut
  • Heavy Metal Musik
  • nachts die Nichtstille
  • wenn ich kurz vor dem Einschlafen bin, das leise Ticken meiner Armbanduhr
  • Radiogeplapper im Hintergrund
  • die Stimme meiner Freundin am Telefon
  • meinen Namen
  • und so viel mehr

Was hört ihr gerne?

Kuddelmuddel

Nachts

Atemlos – noch immer ohne Sauerstoffgerät, weil laut Arzt die Blutsättigung okay ist. Ich will so ein Ding auch gar nicht haben, nimmt es mir doch sowieso die Angst nicht. Vorhin, als ich in Carstens Zimmer war, überkam mich eine große Liebe. Den Kerle darf ich küssen, er murmelt nur etwas in seinen Bart, dass ansatzweise wie Danke klingt und dann schläft er gleich weiter – routiniert. Er ist es gewohnt in der Nacht gedreht zu werden. Wiebke dagegen darf ich nur ins Bett zurückschieben und keinesfalls einen Kuss geben – ihre und meine Nacht wäre mit Gezeter unterbrochen. So denke ich es mir ganz leise, sie weiß es auch so!

Nur kann ich nicht wieder einschlafen. Meine Lunge knistert und das ist kein gutes Zeichen. Hoffentlich komme ich um Kortisontabletten herum. Allerdings, so sagt mein Pneumologe, darf ich das Notfallspray nicht überreizen, denn dann würde es zur Dauertherapie und das ist kontraproduktiv. 
Was einem so im Kopf herumgeht, in der Nacht, wenn der Schlaf unterbrochen wird. Welche Gespenster geistern und welche Sehnsüchte spuken. Wie Alleinsein sprachlos macht und welche Gedanken – positive und andere – Achterbahn fahren.  Mich macht dies  raschelnde Geräusch in meinem Körper kirre. Es gehört definitiv da nicht hin …

Alles ist okay. Alles im grünen Bereich. Vielleicht nicht sattgrün. Vielleicht eher etwas herbstlich und leicht angewetzt – aber okay! Und ich sollte jetzt wirklich schlafen, denn die Nacht ist schneller vorbei, als ich Schäfchen zählen kann.