Kuddelmuddel

nicht verlinkt

Sorry, mir geht’s aus verschiedenen Gründen nicht gut. Es ist unwichtig warum! Ursprünglich hatte ich einen Artikel verlinkt, in dem eine Frau einen Hungerstreik wegen Coronamaßnahmen in Heimen macht – ich habe den Beitrag gelöscht. Eigentlich hätte ich aus Gründen, die mir angetragen wurden, auch nur den Link rausnehmen können. Habe ich aber nicht gemacht. Stattdessen habe ich wieder einmal panisch reagiert. Da tue ich in letzter Zeit häufiger, bin dünnhäutig geworden, war es schon immer und jetzt kommt meine Angst wieder stärker. Eine Angst, die einerseits sehr begründbar ist, andererseits aber völlig diffus ist und sich nicht greifen lässt.

Diese Pandemie macht mich fertig! Dabei weiß ich nicht, ob es Corona ist, das mich fertig macht, oder nur die Umstände dessen. Ist auch völlig egal!

Kuddelmuddel

noch einer

Van Halen

Eddie Van Halen ist gestorben! Elendig an Kehlkopfkrebs. Das war auch Musik aus meiner Zeit.

Meine Zeit? Ist eigentlich nicht immer meine Zeit?

Alltag, Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Dienstagmorgen

Kaffeetasse

Wieder keine Werkstatt, wieder ein Tag mit zwei hustenden, nicht fiebrigen, dafür sehr unterschiedlichen Menschen, die sich nach Normalität sehnen. Zwei Menschen, die ich erst einmal schlafen lasse und darauf hoffe, dass der Husten über Nacht verschwunden ist und sie beide morgen wieder losfahren können. Zu ihren Freunden, etwas ‚arbeiten‘, von daheim weg, mir von der Pelle. Heute muss ich sie noch beschäftigen. Der Vorschlag von mir, dass wir gemeinsam basteln, wurde zweisam eindeutig niedergeschmettert. „Mamaaa, dazu bin ich viel zu alt!“ Hat er ja recht, der Kerle. Auch Wiebke legt lieber Kastanien, Eicheln und deren Hütchen dekorativ in die Schublade. 

Das Abenteuerbuch kommt gut an – bei Carsten. Aber das Töchting verzieht sich demonstrativ in ihr Zimmer und schließt unsanft die Tür. Ein geeignetes Buch für sie habe ich noch nicht gefunden. Tiergeschichten mag sie nicht. Das Krankenhausbuch mag ich nicht zum drölfundachtzigsten Mal vorlesen und die Liebesgeschichte findet sie affig. 

Mein Doc sagt zu mir: „Ich bewundere dich, wie du das schaffst! Dabei pass auf, du bist selbst noch nicht fit. 80% Gesundheit, sind nicht gleich 80% Leistungsfähigkeit.“ Wunderbar! Alle wissen, aber helfen können sie mir leider auch nicht. Wenn dann aber jemand, wie die Pastorenfreundin kommt, sich selbst einlädt, beziehungsweise sich von Carsten einladen lässt, ihn so fragt, dass er gar nicht anders kann, als sie einzuladen und ich auch keinen Rückzieher mehr machen kann, dann ist das nur noch ärgerlich. Wenn sie dann auch noch leidend ausschweifend von ihren diversen Krankheiten und deren Behandlung erzählt, dann schalten die Junioren ab, aber von mir wird erwartet, dass ich mitfühlend zuhöre. Meine Gedanken dabei, möchte ich nicht erzählen, sie wären auch nicht stubenrein. Solche Besuche sind eher eine zusätzliche Belastung, denn eine wahre Hilfe! Da war die Helferin, die am Sonntag hier war, ein richtiger Segen.

Doch, wir haben gute Helfer, tolle Menschen – nur leider leben sie nicht den Alltag mit uns, es ist immer eine Ausnahmesituation und zum Essen sind sie weg. Apropos Essen, es ändert sich nichts. Es ist ein Krampf um jeder Kalorie. Bei mir macht sich Verzweiflung breit.

…  der Morgenkaffee ist kalt geworden!