Behinderung, Familie

beeindruckt

Ganz beeindruckt bin ich von meinem Töchting. Sie kann Fremdsprache! Wenn sie alleine ist – und das ist sie jetzt am frühen Morgen – erzählt sie sich selbst, ihren Igeln Isidor und Igor und dem Plüschpapagei Lora die fantastischsten Geschichten in ihrer Ursprungssprache. Sie, die Geschichten, sind sehr ausgeschmückt und ideenreich. Sie scheinen lustig zu sein, denn Töchting lacht. Igor ist alt und abgeliebt, er wird oft fürsorglich ins Häuschen geschickt. Isidor dagegen muss wohl sehr frech sein, denn er wird ausgeschimpft und bekommt ab und zu einen Klaps auf den Po.

Als ich ins Zimmer kam, sah mich mein Töchting mit einen verschmitzten Lächeln an und wechselte schlagartig zur Sprache, die sie mühsam erst mit 10Jahren gelernt hat: „Mama, ich will noch nicht aufstehen!“ Gleich darauf parlierte sie mit ihren Kuscheltieren aufs Trefflichste in ihrer ureigensten Muttersprache weiter!

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

Ein Gedanke zu „beeindruckt“

  1. dergl sagt:

    Das ist doch wirklich beeindruckend. Zumindest ich bin immer beeindruckt, wenn jemand ohne Pause und ganz flüssig zwischen zwei Sprachen wechseln kann. (Wir sind hier zwar ein multilingualer Haushalt und ich spreche mit O., dessen Muttersprache ja DGS ist eine andere Sprache als mit dem einen Assistent und mit dem auch nicht dieselbe wie mit dem anderen Assistent, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist und ich kann relativ schnell zwischen den Sprachen wechseln und hin und her springen, bei mir merkt man dann aber kurz einen „Bruch“, den man bei anderen nicht merkt.)

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