Gedanken

haltet mich für verrückt

Meine Wackelpuddingbeine halten mich nicht aufrecht, ich vermisse meine Kinder schon nach 24 Stunden, dabei weiß ich ganz genau, dass ich sie in zwei Stunden wiedersehe.  Aber (man sagt aber eigentlich {eigentlich sagt man auch nicht, genauso wie man man nicht sagt} nicht, das ist viel zu wenig persönlich) gehts mir überhaupt nicht gut. Ich habe, einmal wieder, eine unbegründete diffuse Angst. ich möchte weglaufen, möchte noch einmal mit der Frau den gestrigen Tag wiederholen, möchte nicht, dass im Haus irgendwelche komische Viecher in den Holzbalken kreisrunde Löcher bohren, wovon noch nicht einmal der Schädlingsbekämpfer eine Ahnung hat, was das eigentlich für Käfer sind.Ich möchte nicht daran denken, dass unterm Dachfirst Wespen ihr Nest bauen, denn sowohl der nette Nachbar, als auch Carsten haben eine hochgradige Wespenallergie. Ich möchte nicht an die ungeöffneten Behördenbriefe denken, dabei können sie gar keine schlimmen Nachrichten beinhalten – die waren schon vor Wochen gekommen. Ich weine, habe Zukunftsangst, weiß nicht was ich machen soll.  Ich werde älter und sehe mein Leben davonschwimmen. 

Entschuldigt, ihr müsst nicht lesen!

Ich möchte so gerne noch einiges erleben, nur alleine kann ich das nicht. Meinen Gedanken, mir einen Gin zu genehmigen, verwerfe ich aus Pflichtbewusstsein – die Junioren wollen am Abend erzählen und brauchen eine aufmerksame Mutter!

Gerade nach schönen Stunden überkommt mich der Wehdam und ich realisiere, dass ich ziemlich alleine dastehe ….

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

6 Gedanken zu „haltet mich für verrückt“

  1. Trude sagt:

    Das zeigt das du zwischendurch eigentlich immer mal Zeit für dich bräuchtest um durchzuatmen.

    Fühl dich einfach nur von mir gedrückt.

    :heart: :yahoo:

    1. piri sagt:

      Ich habe genug Zeit für mich, ganz ehrlich – ich brauche Menschen um mich, Freunde, die mit mir zusammen sich gegenseitig zuhören, reden und machen.

  2. Georg Rode sagt:

    Doch wir müssen das lesen! So ein Gefühl wird vielen bekannt sein, aber ich kenne niemanden und es wird vermutlich nur sehr wenige überhaupt geben, die tagein tagaus solch einen Aufgabenberg bewältigen! Doch lass uns das lesen, denn es gehört zum Leben, auch wenn du meinst, es sei nur für dich, denn es ist ja dein Leben, ist es wichtig, zu lesen, was das Leben bereit hält und was man alles schaffen kann, wenn man nicht aufgeben darf.

    1. piri sagt:

      Auch nicht aufgeben will – es ist einfach so, dass ich alles mit mir alleine ausmachen muss. Okay, das macht schlussendlich jeder, aber ich bin ein Mensch, den das bedrückt.

      1. Gudrun sagt:

        Doch, wir lesen das; nicht aus Sensationslust, sondern um dich zu sehen, bei allem was du alleine stemmen musst. Mitgefühl kann sich in Hilfe wandeln. Ich wünsche mir, dass dein Gefühl des Alleinseins verschwinden kann, ebenso wie die Ängste.

  3. Nadine sagt:

    Liebe Piri, ich kann nachfühlen, das kommt mir alles so bekannt vor, wenngleich meine Situation eine komplett andere ist. Ich weiss grad nichts Schlaues, Hilfreiches zu sagen, ausser: Fühle Dich umarmt :-) ❤️

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