Die Maler sind da, streichen die Hausfassade und machen ganz einfach ihre Arbeit.
Ich bin innerlich am Beben. Mich stresst allein die Anwesenheit. Ich kann mich in meinem eigenen Umfeld nicht frei bewegen, ich fühle mich beobachtet – nein, das tun sie nicht. Dazu haben sie gar keine Zeit, sie schaffen (wie man im Schwabenland so sagt). Mir macht ihr Dasein körperliche Symptome. Ich werde unruhig, bekomme hohen Puls, knibbele an meiner Nagelhaut herum und schramme haarscharf an einer Panikattacke vorbei. Allein weil andere fremde Menschen mir vermeintlich zu nahe kommen.
Ein typisches (ist es das?) autistisches Problem. Ein wahrliches Schietproblem. Ich kann’s benennen und nicht abstellen. Ich bin in Habachtstellung, bis sie wieder weg sind, kann/werde ich mich in meinen eigenen vier Wänden nicht ungezwungen verhalten. Ojemine, wie ich das manchmal hasse. Rein kognitiv weiß ich, dass keine Gefahr lauert. Emotional stehe ich hochgradig unter Strom!
mo sagt:
Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Kann das nicht verstehen, sehe aber Dein Dilemma. Blöd!
Jendrijk sagt:
Mir kommt das sehr bekannt vor, wenn auch nicht in der Stärke. Was hilft? Ich bin nicht die, die Rat schlägt. Nur: volles Nachvollziehen. Und vielleicht- malen?