Für mich kann ich mir Empfindlichkeiten gar nicht leisen, für die Junioren tue ich es natürlich zu ihrem Wohl. Wenn sie, zum Beispiel, wie Möbelstücke durch die Gegend geschoben werden oder wenn in einem höheren Tonfall mit ihnen gesprochen wird, dann juckt es mich oft, etwas zu sagen. Vertrackt ist, dass solche Übergriffigkeiten – denn auch ein Reden, wie mit einem Kleinkind, da ist der Tonfall auch oft eine Terz höher – ist übergriffig, wenn auch nicht böse gemeint. Sie rühren aber daher, dass Gedankenlosigkeit da ist und einfach nur etwas Gutes getan werden will. Verlange ich zu viel, wenn ich möchte, dass meine behinderten Kinder als erwachsene Menschen mit kognitiven Einschränkungen gesehen werden? Ja, ich weiß, das setzt sich Gedanken machen machen voraus. Sich mit Carsten und Wiebke auseinandersetzen und sie als Persönlichkeit sehen und nicht nur als Behinderte.
Sie sind nicht die bedauernswerten Geschöpfe, die behütet werden müssen. Nicht leicht, da sie sehr klein und zerbrechlich – im wahrsten Sinn des Wortes – sind.
Fortsetzung folgt, da jetzt erst einmal Familie angesagt ist …
Paula sagt:
Optimal wäre es wenn Carsten das vielleicht auch mal selber sagen könnte, das traue ich ihm zu! Bei Wiebke kann ich das nicht einschätzen. Sonst muss Mama Löwenmutter weiter allein gegen die Dummheit und Bevormundung durch andere Menschen kämpfen. Ich hoffe dass wenigstens die Betreuer in der Werkstatt respektvoller mit den beiden umgehen.
piri ulbrich sagt:
Beide wehren sich, aber die dummen Menschen hören einfach nicht hin …