Gedanken

außer der Reihe

Verwandtschaftsgeschichten habe ich erfahren – keine schönen. Cousinen geht’s nicht gut. Nein, das ist ja gar nicht wahr. Es ging ihnen sehr schlecht, jetzt wieder besser. Gut ist allerdings was anderes, die Lage hat sich lediglich stabilisiert.

Und ich klage! Nicht zu Unrecht, doch sollte ich demütig sein. Bin ich. Aber auch allein.

In drei Tagen ist das neue Jahr da. Eins, mit meinem Geburtstag. Vor vier Jahren habe ich mehr gehustet – und dann bin ich plumps auf die Nase gefallen und fünf Minuten vor Mitternacht mit Blaulicht in den 29. Februar auf die Intensivstation*. So etwas ist nicht noch einmal nötig. Meinen Auschwitzroman habe ich an die Seite gelegt, lese lieber Bilder- und Viertklässlerromane vor, um abends dann mit diversen Podcast auf den Ohren, Morpheus die Kuscheldecke auszubreiten. Kann man Gin auch warm machen, mangels Rum oder so? Nein, da sträuben sich die Nackenhaare, das ist Frevel! Mein Großvater hat warmes Bier gegen Erkältung getrunken. Doch Bier gibt’s hier nicht…

*nachdem ich schon einen Monat im Krankenhaus war.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

7 Gedanken zu „außer der Reihe“

  1. C Stern sagt:

    Ich glaube, im Zeitpunkt des eigenen Kummers, des eigenen Leides, des eigenen Stressempfindens ist der Fokus nicht nach außen gerichtet. Der Blick ist begrenzt auf das, was einem selbst geschieht.
    Doch sobald ich meinen Blick hebe und weite, kann ich Dimensionen einordnen. Das ist immer wieder meine Erfahrung. Angesichts dieses Einordnens kommen dann auch rasch Dankbarkeit und Zuversicht, alles anpacken zu können.
    In Deinem Fall hast Du immer auch auf Deine Junioren zu achten. Das macht es sehr schwer, Dich gut um Dich selbst zu kümmern. Liebe piri, wer war eigentlich damals für Deine Junioren da, als Du so lange im Krankenhaus bleiben musstest?
    Mit den Einsatzmöglichkeiten von alkoholischen Getränken habe ich wenig Erfahrung. Kaltes Bier habe ich manchmal bei Blasenentzündungen getrunken, soll die Bakterien ausschwemmen.
    Geschadet hat es nicht ;-)
    Bei Erkältungen greife ich inzwischen zu Zistrosentee.
    Liebe Grüße!

    1. piri sagt:

      Alkohol werde ich nicht trinken – war nur so ein Gedanke!

      Wer war da? Das ist eine lange Geschichte und hat tatsächlich auch etwas mit Kurzzeitpflege zu tun. Ich sollte zur Kur fahren und so war für drei Wochen ein Kurzzeitpflegeplatz gebucht. Stattdessen bin ich ins Krankenhaus mit doppelseitiger Lungenentzündung. Von da an habe ich nichts mehr machen müssen. Auch nichts mehr können, weil ich mit Sepsis, Nierenversagen doppelseitiger Lungenentzündung eben, Leber- und Herzproblemen mich gar nicht kümmern konnte.

      Die Junioren sind im Mai nach Haus gekommen. Sie waren im Heim sehr ungern und auch traumatisiert. Gut versorgt worden sind sie meiner Meinung nach nicht, aber es war auch Corona Zeit. Es kam halt alles auf einmal.

  2. gedankenmusik sagt:

    Liebe piri,
    alle meine guten Wünsche, die ich sammeln kann, sollen dir einen angenehmen Ausklang des alten Jahres ohne Hindernisse und Erkrankungen bescheren. Deinen Rückblick von vor vier Jahren ist, glaube ich, nicht mehr erlebenswert. Darauf kann man gut und gerne verzichten.
    Dafür drücke ich ganz fest die Daumen! Meine Wünsche für dich mit einem wunderbaren Start in ein neues, zufriedenes, gesundes und glückliches Jahr 2024 packe ich in gleich mit in das Paket hinein!
    LG Heike

    1. piri sagt:

      Danke Heike

      1. gedankenmusik sagt:

        Sehr gerne doch piri ♥️

  3. quersatzein sagt:

    Auch von mir, wie von den beiden oben so schön Kommentierenden die allerbesten Wünsche für einen Jahreswechsel ohne Strapazen, Pech und Krankheiten.
    Möge es euch gut gehen und Mut machen für das neue Jahr, das sich mit scharrenden Hufen bereit macht.
    Einen lieben Gruss,
    Brigitte

    1. piri sagt:

      Danke Brigitte, an Mut fehlt es mir nicht – oder vielleicht doch? Ich wünsche mir für das kommende Jahr Freunde mit Zeit für mich/uns.

      Und allen Menschen – das ist kein Spruch – wünsche ich, dass es ihnen so gut geht, wie sie es sich wünschen.

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