Allgemein

angepisst

Als pflegende Angehörige bin ich gerade sehr angepisst. Wie ich schon einmal geschrieben habe, fühle ich mich vergessen! Es nervt, wenn man sich in Stich gelassen fühlt.

[…] „In der Regel leisten die Angehörigen den Hauptteil der Pflege. Falls zusätzlich ambulante Pflegedienste oder eine Tagespflege in Anspruch genommen werden, steigen aufgrund der Preissteigerung durch die Tarifpflicht die Kosten nun erheblich. Im Regelfall reichen die Leistungen der Pflegekassen zur Finanzierung nicht mehr aus und bringen pflegende Angehörige in der Häuslichkeit bis an die Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten“, sagt Frank Schumann, Vorstandsmitglied wir pflegen e.V. „Die Preiserhöhungen der ambulanten Anbieter stellen pflegende Angehörige vor große Herausforderungen. Es ist wahrscheinlich, dass viele pflegende Angehörige gezwungenermaßen noch größere Anteile der Pflege übernehmen müssen, um Zuzahlungsforderungen zu reduzieren. Das gilt ebenso für die Tagespflege und Kurzzeitpflege. Die Folgen sind dann eine weitere Reduzierung der Erwerbstätigkeit, Überforderung, Frustration und Altersarmut. Das trifft vor allem wieder Frauen.“ […]

Manchmal denke ich, dass ich mich mehr engagieren sollte – aber woher nehme ich die Zeit dazu her?

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

4 Gedanken zu „angepisst“

  1. C Stern sagt:

    Das ist echt eine Zumutung, vor allem, wenn wir bedenken, dass wir in D und Ö in den reichsten Ländern wohnen … Es ist unglaublich, dass für ALLES Geld vorhanden ist, nämlich Geld, das wir durch unsere Steuern entrichten, nur nicht dafür, was DRINGENDST nötig ist!

    1. piri sagt:

      Ach, ich bin einfach nur sauer.

  2. momfilou sagt:

    C. Stern hat völlig recht!!!

  3. Frau Frogg sagt:

    Ja, das ist wohl mit ein Grund, weshalb es so ist: Ihr Pflegenden habt alle Hände voll zu tun, wie sollt ihr da zusammenstehen und eine Grossdemo und eine Gewerkschaft pflegender Angehöriger gründen und so RICHTIG Zoff machen. Und Eure zu Pflegenden einfach auf die Strasse stellen, Euch daneben hinsetzen und die Hände in den Schoss legen könnt Ihr ja auch nicht. Ich finde Angehörige zu pflegen eine enorm anspruchsvolle Aufgabe, die ungefähr 3,5 Prozent der Würdigung erhält, die sie verdient hätte. Je mehr ich mitbekommen, wie das ist, desto mehr steht mir der Mund offen, dass niemand sich dieses Themas annimmt.

Kommentare sind geschlossen.