Kuddelmuddel

vier Jahre alter Text

… und er ist so aktuell! Ob ich ihn noch einmal ins Blog stelle, weiß ich nicht. Ich habe sowieso schon viel zu viel über meine Angst geschrieben und dieser Text … Es ist nicht gut olle Kamellen rauszukramen, schon gar nicht, wenn es in einem gärt! Ich versuche Fuß zu fassen und dabei bröckelt mir der Hang vor den Füßen weg. Noch einen Schritt vorwärts […]

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Heute ist Karfreitag und ich lese wieder Blogs, die ich gar nicht lesen will – aus dem einzigen Grund, weil ich es schon immer gemacht habe und sie im Reader noch nicht gelöscht habe. Das sollte ich schnellsten tun, denn man soll sich von Dingen und Menschen trennen, die einen nicht guttun. Nur aus Gewohnheit festhalten ist dumm, genauso dumm, wie anderen hinterherlaufen, die einen sowieso nicht sehen, weil man ja hinten ihnen herläuft und sie sich nicht umdrehen. Wie oft verbiege ich mich eigentlich noch, um anderen zu gefallen? Wie oft muss ich noch fallen um endlich zu mir zu stehen? Ist es nicht meine Aufgabe in erster Linie für mich zu sorgen? Dem steht mal wieder eine Angst gegenüber – beurteilt, verurteilt zu werden, ohne mich zu kennen. Aber kenne ich mich selbst, wenn ich überkritisch mich für dumm erkläre?

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

4 Gedanken zu „vier Jahre alter Text“

  1. Stephanie Jaeckel sagt:

    Ich lese in den letzten Jahren immer öfter diese Formulierung von „Menschen, die mir nicht gut tun“ – und frage mich, wer oder was das sein soll. Wer tut mir zum Beispiel nicht gut, und ist es wirklich in meinem Ermessen, diese Leute auszusortieren? – Was ich meine: Es gibt Menschen, die einen zur Weißglut bringen. Die einen aus der Fassung bringen, enttäuschen, verletzen, verärgern. Menschen, die man auf den Mond schießen würde (oder weiter weg), wenn es nur irgendwie ginge. Natürlich gehe auch ich auf Abstand. Ich kriege Anfälle, wenn ich an diese Personen denke, aber dann schleicht sich immer mal wieder der Gedanke ein – Was wäre, wenn ich mich irre? Was wäre, wenn diese Leute auf ihre impertinente Art mich an etwas erinnern, was ich von mir gar nicht wissen will? Die mich einfach in meiner Bequemlichkeit, in meinem zusammengebastelten Selbstverständnis stören? – Selbst Leute, die immer zur falschen Zeit anrufen, um Aufmerksamkeit haben zu wollen, um von sich zu reden oder einen anderweitig die letzte Kraft zu kosten. Was wäre denn, wenn ich sie lieben würde, statt sie von mir zu stoßen? – Natürlich will auch ich mich nicht ausnutzen lassen. Ich brauche auch mal freie Zeit, oder Raum für mich. Aber ich kann immer Nein sagen, wenn es mir zu eng wird, ohne andere als Störenfriede auszugrenzen. Ehrlich? Menschen, die mir sensationell auf den Wecker gehen, haben mich oft am meisten – und wie ich hoffe, zum Guten hin – verändert. Frohe Ostern!

    1. piri ulbrich sagt:

      Bei mir geht’s in erster Linie um Blogs, deren Menschen, die dahinterstecken, ich persönlich nicht kenne. Diese Blogs sind Zeitfresser und somit tun sie mir nicht gut – sie rauben mir Zeit, die ich anderweitig besser verwenden könnte, selbst kreativ sein, statt nur zu konsumieren. Ich nutze mich damit selber aus und das ist meines Erachtens die schlimmste Form von Ausbeutung, vielleicht sogar Sklaverei, wobei das ein sehr starkes Wort ist.
      Bei ganz realen Menschen dauert es viel länger als einen Klick, denen gebe ich immer und immer wieder eine Chance und gerade die Streitigkeiten sind und waren es, die uns dann zusammengebracht haben.
      Frohe Ostern auch dir – aber heute ist erst einmal der traurigste Tag in der christlichen Gemeinschaft!

  2. Grinsekatz sagt:

    Am Leben anderer Menschen teilhaben, kann für mich sehr bereichernd sein, auch, wenn mir nicht alles gefällt, was ich sehe, lese. Aber immer im Dialog, Menschen, die nicht in den Dialog wollen, lasse ich schnell hinter mir. Das geht gut, wenn man nicht auf die Zahl der Follower schielt, so schätze ich dich auch nicht ein. So viel Zeit hat es nicht, sie „fressen“ zu lassen. Wir leben ja größtenteils in einer virtuellen Blase, in meinem Fall nicht erst seit Corona – was nicht heißt, kritiklos zu konsumieren. Und ja, wenn mich jemand oder etwas aufregt, berührt dies meist einen Teil in mir, mit dem ich warum auch immer noch nicht ganz fertig habe.

    Liebe Grüße!

  3. Stephanie Jaeckel sagt:

    Aha, rumdaddeln. Na gut. Aber das ist ja wohl eher selbstgemacht – oder? UND: sei netter zu Dir: ALLE Menschen daddeln mal rum, vor allem, wenn sie total erschöpft sind. Es gibt Zeiten, da kann ich abends nur noch kleine YouTube Filmchen gucken. Da geht nicht mal eine ganze Folge Star Trek. Ich fühle mich dann auch nicht so toll, aber ich bin mir sicher, dass kein Mensch immer kreativ und aktiv und gut gelaunt und on top sein kann. Und ja. Karfreitag. Ich bleibe alleine. Versuche, so wenig wie möglich zu tun (vor allem nix Kreatives). Das Wunder des Sich-Opfern für andere. Das ich nie ganz verstehen werde.

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