Timing

Rezept

Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
Wird wohl alles noch reichen.
Das Brot im Kasten
Und der Anzug im Schrank.

Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
Wie wenig du brauchst.
Richte dich ein.
Und halte den Koffer bereit.

Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
Sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.

Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
Geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
Zum Weggefährten.

Feg deine Stube wohl.
Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
Flicke heiter den Zaun
Und auch die Glocke am Tor.
Die Wunde in dir halte wach
Unter dem Dach im Einstweilen.

Zerreiß deine Pläne. Sei klug
Und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
Im großen Plan.
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.

Mascha Kaléko aus: Die paar leuchtenden Jahre
Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den imaginären Hut werfen!
 

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Kategorien: Behinderung, Gedanken, Gedicht

5 Kommentare

  1. Du liebe, wunderbare Frau! Muss jetzt einfach mal so gesagt werden.
    Gute Besserung den beiden – und möge Dir auch mal eine Pause beschieden sein. Eine große Pause!

  2. Gute Besserung den beiden Junioren und dir eine erholsame und störungsfreie Nacht!

  3. hoffentlich werden deine beiden schnell wieder gesund. alles gute euch dreien!

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