Familie, Gedanken, Kuddelmuddel

Wenn ich denn fliegen könnte

Es wäre zu schön, der Angst einfach wegzufliegen. Wie gerne täte ich es. Dabei weiß ich heute mal wieder nicht, wovor ich Angst habe. Oder ist es die Traurigkeit? Gestern traf ich einen ehemaligen Mitarbeiter meines Mannes. Diesen hatte MamS unter seine Fittiche genommen und ausgebildet. Wir sprachen lange und am Ende musste ich ganz schnell weg, um nicht zu weinen. Ich bin abgetaucht – im wahrsten Sinn des Wortes. Bin im Wasser verschwunden. Wenn alles nass ist,  fallen keine Tränen auf.

Meine Nacht war tief, fest, traumlos, aber viel zu kurz. Der frühe Morgen nur mit viel Mühe zu bewältigen. Ich muss laufen, war laufen. Stetig, immerfort. Nur ist die Unruhe davon  nicht weg, das Bauchgrimmen dafür um so heftiger vorhanden und das Gefühl, allein auf diesem Suppenteller zu sein, gigantisch.

Dieses Gespräch gestern, im Schwimmbad, hat mich erfreut, hat mir aufgezeigt, dass mein Mann ein toller Vorgesetzter war, ein guter Chef und dass er bei seinen ehemaligen Kollegen immer in guter Erinnerung sein wird – umsonst wird keine Methode nach einem Entwickler benannt! Dieses Gespräch hat auch gezeigt, dass nicht nur ich diesen Menschen vermisse. Doch warum kommt dieses Vermissen mit dieser geballten Gewalt? Warum tut es so weh?

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas Gutes tun!

 

Kuddelmuddel

Sehnsuchtsangst

Ich glaube, dass die Angst, die man hat, wenn man an einem Abgrund steht, in Wahrheit vielmehr eine Sehnsucht ist. Eine Sehnsucht, sich fallen zu lassen – oder die Arme auszubreiten und zu fliegen.

Isabel Abedi

Behinderung, Bücher, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

ein eigener Kosmos | in mehreren Seiten

Kennt ihr das Gefühl im eigenen Saft zu schmoren? Alle Aktivitäten finden in einem eng umgrenzten Raum statt, der Tellerrand ist hoch und es fehlt der „Drive“ hochzuklettern, um drüber zu gucken. Ich möchte meinen Radius nicht erhöhen, weil ich den Anspruch an mich nicht erfülle – ich schaffe es dann nicht mehr. Welche Alternative habe ich? Helfer wachsen nicht auf Bäumen. Aber ich muss langsam in die Pötte kommen und was tun, muss neue Helfer suchen. 

…und da steht mir meine Menschenscheue entgegen. Ich trau mich nicht, weiß auch gar nicht, wie ich die richtigen Leute ansprechen soll. Wer passt zu uns? Wer passt in unser Universum? Wer bringt frischen Wind in den Suppenteller, macht Sturm und wirbelt mein Hirn durcheinander, damit es auf andere Gedanken kommt und endlich wieder nicht nur in eine Richtung denkt? 

Wiebke ist wach, der Tag fängt an …