Behinderung, Gedanken, Gedicht

Im neuen Jahr

Im neuen Jahr
grüße ich
meine nahen
und die fernen Freunde
grüße die
geliebten Toten
grüße alle
Einsamen
grüße die Künstler
die mit
Worten Bildern Tönen
mich beglücken
grüße die
verschollenen Engel
grüße mich selber
mit dem Zuruf
Mut

Rose Ausländer

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Immer wenn etwas besonders schön war, dann ist das Loch, in das ich falle, sehr tief. Mich treibt etwas um. Etwas, was nicht in die Öffentlichkeit gehört, aber es beschäftigt mich und ich hätte jetzt gerne jemanden an meiner Seite mit dem ich reden könnte […]

Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

ich

Ich habe mich dabei verloren, es jedem recht zu machen. Jetzt verliere ich Menschen, während ich versuche, mich wiederzufinden.

Es ist der zweite Weihnachtstag. Mein Resümee der vergangenen Tage ist ernüchternd. Einer meiner Fehler ist es, dass ich kein Selbstbewusstsein habe und mich und das was ich mache, ständig infrage stelle. Unterordnung. Natürlich ist das notwendig. Besonders, wenn man behinderte Menschen pflegt. Aber sich selbst verlieren? Auf der Strecke bleiben? Wie oft habe ich schon geschrieben und gedacht, dass ich das nicht will! Eins weiß ich, wenn ich mich nicht völlig verlieren will, dann muss ich mich von Menschen trennen …

Wir gehen heute in den Gottesdienst. „In echt?“, fragt der Kerle. „Ja, in eine richtige Kirche!“

… und wir treffen Menschen, die mich nicht verbiegen und manipulieren wollen. 

Behinderung, Gedanken, Junioren

Realität und Wunschdenken

Wir entwickeln uns immer mehr auseinander! Dabei meine ich nicht einmal die Menschen, die geimpft oder es nicht sind. Ich habe das schon viel früher beobachtet – auch in der eigenen Ursprungsfamilie und es hat nichts mit Corona zu tun. Scheinbar herrscht in unserer kleinen Familie Stillstand. Daran wollen meine Geschwister nicht teilhaben. Bei ihnen geht das Leben weiter! Den normalen Gang. Bei uns ist nichts so wie woanders – auch nicht ansatzweise. Ich wickle zum Beispiel seit mehr als 45 Jahren meinen Sohn. Ich freue mich darüber, dass meine Tochter mit über 40 Jahren, sich alleine ausziehen kann. Mit einer Helferin zusammen filzen wir kleine Bälle und ich bin stolz, dass der Kerle seine beiden Hände benutzt. Ich stehe jede Nacht um 2:00 Uhr auf, um meine Junioren umzulagern. Nicht erst seit 10 Jahren! Die einzige Antwort einer meiner Verwandten: „Bring deine Kinder in ein Heim!“

Wenn ich das täte, brechen gewachsene Strukturen auseinander. Nicht nur die der Junioren. Auch meine. Meine Geschwister haben ihr eigenes Leben. Lassen mich nicht teilhaben und nehmen an unserem nicht Anteil. Wir wissen nichts voneinander – es tut mir weh!

… und ich glaube, der Titel passt nicht so ganz. Manch einer wird es als jammern sehen. Dann ist das eben so.

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Nachtrag: Ihr merkt, Familie beschäftigt mich gerade auch. Zusätzlich zu den anderen Kleinigkeiten wie Weihnachten, was soll ich kochen, Corona und dem allgemeinen Weltgeschehen.