Wir waren im Kunstmuseum – nein, nicht gestern, dazu war der 1. Maitag viel zu schön. Vor einiger Zeit war ich da und ich habe festgestellt, dass viel mehr männliche (in diesem Fall) Maler ausgestellt waren. Dabei weiß ich, dass es auch gute, sogar hervorragende Malerinnen gibt. Warum sind diese dennoch weniger bekannt: Gabriele Münter zum Beispiel, Wassily Kandinsky ist bekannter…
Könnt ihr mir aus dem Stegreif 5 Malerinnen nennen?
2. Mai 2024 11:22 — 11:22
Zum Beispiel:
Helen Frankenthaler
Rosa Bonheur
Louise Élisabeth Vigée Le Brun
Sonia Delaunay
Camille Claudel
2. Mai 2024 13:07 — 13:07
Modersohn-Becker
Lohse-Wächtler
von Werefkin
af Klint
O’Keefe
Schultze-Bluhm
Cassatt
Gerhadi
(Mehr als fünf, aber die fallen mir ad-hoch ein). Dass man Münter und von Werefkin verglichen mit den Männern, die dazu gehören wenig kennt hat auch mit der Zeit zu tun, in der sie gewirkt haben. Erstens lag da der Blick auf die Männer und Frauen konnten ja auch manchmal noch gar nicht regulär an die Akademien (und wurden wenn dann nicht ernst genommen) und im Fall von Münter und von Werefkin kommt sicher auch dazu, dass beide für ihre Zeit Dinge getan haben, die für Frauen als unverschämt und unerhört galten. Münter ist mit ihrer Schwester nach Amerika gereist und hat zurück in Deutschland ein Haus gekauft (das in Murnau gehörte ja ihr), außerdem fuhr sie gerne Fahrrad – was bildet sich dieses Weibsbild ein? Von Werefkin stand in jeder Beziehung erstmal besser da als Jawlensky und hat ihm erst viel beigebracht – was glaubt die denn, wer sie ist? Zur damaligen Zeit haben die Leute so gedacht und das deshalb systematisch kleingehalten. Und beide stammten ja aus dem Umfeld des Blauen Reiters, da gab es bereits große Namen die da stark gefragt waren. Einer davon, Franz Marc, war wichtig für Kandinsky und lag mit Münter im Clinch. Er hat sie sogar beschuldigt, den Blauen Reiter zerstört zu haben. (Siehe Briefwechsel Franz Marc und August Macke). Dann kam er erste Weltkrieg, Kandinsky ging zwar ans Bauhaus und holte da unter anderem Franz Marcs Witwe hin, aber es wäre für ihn taktisch unklug gewesen seine Ex (Münter) jetzt noch groß aufzuziehen. Davon ab wie es eben ist wenn Paare sich getrennt haben…
2. Mai 2024 17:52 — 17:52
Mir fallen auch noch viele ein. Rosemarie Trockel kenne ich sogar persönlich.
2. Mai 2024 20:06 — 20:06
Ich kannte Karin Vogelsang. Deren Mann kannte ihrer Aussage nach Immendorff, Janosch und Co. persönlich.
3. Mai 2024 06:29 — 6:29
Moin Piri!
Ich versuche es mal
Schade, dass viele talentierte Künstlerinnen früher einfach ignoriert wurden. Die Kunstszene war leider von Männern dominiert und Frauen wurden aus vielen Ausstellungen etc. ausgeschlossen. Sie hatten leider nicht die gleiche Wertschätzung wie Männer. Aber das ist kein Einzelfall, auch Dichterinnen hatten in vielem nur beschränkten Zugang.
Ad hoc kenne ich Frida Kahlo (meine Lieblinsgkünstlerin), dann Maria Egner, Paula Modersohn Becker und dann hörts auf. Ich muss da tatsächlich jetzt mal meine Bildungslücke füllen. Danke für die Anregung!
Liebe Grüße
Anne
3. Mai 2024 06:48 — 6:48
Willkommen Anne, nachdem ich etwas überlegt hatte fielen mir noch einige Malerinnen ein. Liebe Grüße zurück!
3. Mai 2024 08:06 — 8:06
Für mich wichtig ist die österreichische Malerin Maria Lassnig!
4. Mai 2024 11:19 — 11:19
sofort fällt mit frida kahlo und ihre schönen werke ein. dann noch die österr. malerin maria Lassnig….aber dann ist es vorbei, mehr malerinnen bringe ich leider nicht zusammen. ich werde sicher daran arbeiten!
7. Mai 2024 10:49 — 10:49
Fünf Malerinnen, die mir wichtig sind:
Paula Modersohn-Becker
Frida Kahlo
Amrita Sher-Gil
Leonora Carrington
Georgia O‘Keefe
Paulas kleinformatiges Selbstportrait zählt zu den Schätzen der Bielefelder Kunsthalle.