wie ist das eigentlich mit gar nicht?

Gelernt habe ich: gar nicht, wird gar nie zusammengeschrieben!  Ich gebrauche das sowieso selten, weil es Garnichts bei mir nicht gibt. Es ist schon verrückt, das eine Wort wird auseinandergeschrieben und wenn ich es zusammenschreibe, kreidet es mir die Rechtschreibkorrektur von WortPress nicht an und beim Substantiv zeigt es einen Fehler. Versteh einer die Welt!

Die Welt – hat nicht jede*r seine/ihre andere? Aber ich sehe, dass nicht nur meine aus den Fugen geraten ist. Der Frühling ist da, wir sitzen  mit älteren Helfern auf der Terrasse – ein vorgezogener Osterkaffeenachmittag. Es wird nicht über den Krieg gesprochen und gar nicht über Corona. Sie sitzen im Sonnenschein, essen Kuchen und reden. Die Junioren sitzen dabei und hören zu. Sie reden übers Wetter, ihre Krankheiten, darüber, dass es schön ist, endlich wieder draußen sein zu können und wann und wie oft sie zum Arzt gehen. Ich bin froh, Gastgeberin zu sein – so kann ich mich nicht richtig am Gespräch beteiligen. Die Menschen am Tisch sind zufrieden. Denen geht’s gut. Das freut mich. Auch der Kerle ist glücklich, zwar müde, aber er hält sich tapfer auf dem Rollstuhl. Das Töchting strahlt den älteren Mann an, beim MenschÄrgereDichNicht-Spiel gewinnt sie haushoch.

Mir geht’s gar nicht mal so schlecht… 

Kategorien: Kuddelmuddel

13 Kommentare

  1. Gar nicht wird gar nicht aneinander geschrieben. Da ich meine Nachrichten aufspreche hat mein Programm das korrekt geschrieben. Ich schreibe dies jetzt nicht weil ich dich ärgern will sondern weil ich testen wollte wie mein Programm das umsetzt.

  2. So schön und ein bisschen neidisch, ich würde mich gerne dazusetzen. Ich freue mich für dich mit und wünsche euch ein schönes Ostern, wo Garnichts doof ist!

  3. An einem Gartentisch sitzend habe ich heute auch einen Frühlingstag genossen – ohne Kriege (wir vergessen vielleicht, aber auf dieser Welt gibt es viele Brandherde!) und ohne Corona!
    Die Seelen brauchen diesen Abstand.

    Ich plädiere für mehr Langsamkeit im Leben – zu allen Jahreszeiten, nicht nur in Herbst und Winter. Damit wir uns wieder einholen … uns selbst wieder nahekommen!

    • Ein bisschen hat das mit Achtsamkeit zu tun. Nicht immer nur die Katastrophen im Fokus zu haben. Recht haben sie getan. Mir fehlte der Tiefgang.

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