Von irgendwoher tönt eine Glocke. Nicht Bimbam oder Klong-Klong oder ein hektisches Bimmeln, nein ein wohltuendes sanftes Läuten. Fast ist es ein Lied, das in mir singt. Es macht mir Mut, ich trage etwas in mir, dass raus muss – familientechnisch gesehen!
Denn schwerer als alles Ausgesprochene wiegt manchmal das Ungesagte. Der Augenblick, in dem etwas Bestimmtes zu sagen wäre und den man dann verstreichen lässt, aus Angst oder Zögern, und dann ist er um und kommt niemals wieder. Gewiss gibt es Ungesagtes, das besser ungesagt bleibt: Unbedachtes, verletzendes, das nichts zum Guten verwandelt, sondern zerstört. Diese Art Ungesagtes wiegt nicht schwer, sondern wird leichter und leichter im Herzen dessen, der es für sich behält. Anders die andere Art Ungesagtes. Ungesagtes, das die Kraft besäße, in Sekundenkürze ein ganzes Leben zu verändern oder doch zumindest den Tag dessen, dem die Worte gelten. Worte, die gesagt sein wollen, seien es unangenehme oder angenehme.
Wer den Mut aufbringt, sie auszusprechen, dem gehört das Leben voll und ganz. Ich möchte, das mir das Leben gehört und so habe ich heute Morgen – nach dem sanften Wecken – an meine Familienangehörigen geschrieben und um Unterstützung bei einem großen Familienfest gebeten. Mal sehen, wer sich meldet?
Wechselweib sagt:
Ich wünsche dir, dass dein Mut belohnt wird. Zumal Ungesagtes eine Familie systemisch gespenstischerweise oft über Generationen belasten kann.
piri ulbrich sagt:
Ich hoffe es sehr, dass sich einer meiner Angehörigen meldet und mir dann auch hilft.
mijonisreise sagt:
Mut und Geduld … Bleib bei dir und dem, was du dir vorgenommen hast. (Punkt)
freiedenkerin sagt:
Ich finde dein Vorhaben sehr gut. Und ich wünsche dir von Herzen, dass dein geplantes Familienfest ein voller Erfolg werden möge.
piri ulbrich sagt:
Also, das Familienfest ist nicht von mir geplant. Es ist ein Geburtstag meiner Mutter und da wünsche ich mir, dass sie mir beiseite stehen.
Der Emil sagt:
Mut und Geduld mögen ausreichend dafür vorhanden sein, wünsche ich euch.