Behinderung, Gedanken, Junioren

schmeckt wohl gut, aber ich mag es nicht

Dass der Kerle schlecht und wenig isst, wisst ihr ja. Kennt ihr auch seinen schönsten Spruch dazu? Jetzt sicher, ist ja die Überschrift dieses Beitrags. Heute hat er ihn wieder angewandt. Zum Abendessen gab es Gemüsepfanne – nicht nur mit Erbsen, die mag er – mit allem was wegmusste. Brokkoli, Möhren, Pastinaken, Lauch, ein bisschen Fenchel und Pilze. „Nee, Mama, willst du mich vergiften? So ein Durcheinander esse ich nicht!“

Wiebke hat kräftig reingehauen und Carstens Teller auch leergegessen. Morgen gibt’s schönes Wetter!

Alltag, Behinderung, Familie, Gedicht

Wahnsinn

Wahnsinn ist oft die Logik eines sehr akuraten Geistes, der überlastet ist.
| Oliver Wendell Holmes

Der abnehmende Mond scheint ins Zimmer, aber es ist nicht mehr dunkel. Ich habe geschlafen bis um halb acht. War bitter nötig, denn die Nacht davor war hellbettschwermüdewach. Und dann der Tag, gestern, mit der Nominierung! Der dazugehörige Beitrag bleibt noch bis Dienstag oben stehen und dann geht’s normal weiter. Vielleicht nicht ganz, denn die Junioren bekommen wieder ihre Namen dazu.

Es herrscht eine beängstigende Stille. Der Kerle schläft wie ein Stein und Wiebke singt auch nicht. Nur von Zeit zu Zeit rauscht ein Auto vorbei – mir ist unheimlich zumute. Gedanken können rattern und mein Blick schweift aus dem Fenster. Ziemlich wüst sieht es aus, unaufgeräumt und grau mit weißen Tupfen. Diese aber nicht von Schnee, sondern es sind Knospen von Gänseblümchen. Zu kurz, um sie in die Vase zu stellen…

Warum mache ich das eigentlich alles hier? Könnte ich nicht auch mein Buch nehmen und die schöne Kuscheldecke, oder den nächsten Zug nach Nirgendwo? An die Ostsee oder Timbuktu? Carsten würde jetzt sofort mitfahren wollen. Wir hatten gestern Nachmittag kurz Besuch. Eine sehr junge Frau erzählte von ihrer Au Pair-Zeit in USA, der Kerle wollte alles wissen und natürlich alles sehen: „Da fahren wir auch hin!“ Wie gerne würde ich das tun. Aber, erstens ist das mit einem Rolli schon eine Herausforderung und zweitens fehlt mir dazu das nötige Geld, ganz abgesehen davon, dass wir dann immer noch keine Begleitung haben. Wir kommen ja noch nicht einmal in die Weinberge, die hinterm Haus beginnen.

Das Töchting singt Kauderwelschlieder, wie immer und mag auch nicht aufstehen. Ganz krumm liegt sie und guckt Schlümpfe (Comik-Geschichten) an. Ich trinke meine Tasse leer, zieh die Aufbaunahrung auf, geht ins Kerlezimmer und bekomme wahrscheinlich gleich ein mürrisches Knurren. Aber verhungern lassen werde ich ihn nicht – wenigstens kotz Carsten grad nicht!

Kuddelmuddelgedankenchaos

∙∙∙∙∙

Behinderung, Gedanken, Junioren

Eigenwerbung

Ich bin von Claudia nominiert worden – für den Goldenen Blogger. Damit hatte ich nicht gerechnet. Freuen tut mich das sehr. Jetzt habe ich eine Bitte an euch: Könnt ihr vielleicht auch werben? Ich finde nämlich, dass die Junioren es verdient haben, gesehen zu werden. Selber bin ich schrecklich schlecht in Werbung – stinkt das nicht? Helft ihr mir?