Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

das Notwendigste tun

Zugegeben, diese Überschrift ist geklaut. Allerdings stimmt sie voll und ganz für uns auch! Hier wird nur das getan, was wirklich wichtig ist. Das Notwendigste eben. Mit Murren aufseiten der Junioren, weil sie sich so darauf gefreut haben, dass sie endlich wieder ein normales Leben führen könnten. Daraus wird nichts! Normal ist bei uns sowieso nichts, aber jetzt, in diesen schwierigen Corona-Zeiten erst recht nichts. All das wenige, das wir machen können – mit zwei Rollstuhlfahrenden – ist noch einmal reduziert. Ich kann nicht für eine Veranstaltung im Vorfeld zu einem Testzentrum fahren und dann etwas später wird die Veranstaltung doch abgesagt! Bei uns ist das nicht nur doppelter Aufwand, sondern ich mache das ja immer schon in doppelter Ausführung! Meine Kräfte sind gleichermaßen begrenzt und Helfer:innen sind ebenfalls knapp. So bleiben wir daheim! Ungern. Die Junioren langweilen sich und sitzen stundenlang vor dem Tablet und spielen irgendwelchen Blödsinn. Immer vorzulesen bekommen, mögen sie nicht. Auch das ist anstrengend. Wir backen diese Woche heute Nachmittag zum dritten Mal Weihnachtsplätzchen – diese sollten gegessen werden und eigentlich ist das miteinander backen nur ein ihnen vorbacken (Show backen), bei dem die Junioren kleinere Handlangerdienste leisten, die gut vorbereitet, begleitet und umsorgt werden müssen. Quasi auch doppelte Arbeit. Aber es macht Spaß und ist irgendwie sinnvoll. Eben auch deswegen, weil es Spaß macht und die Gemeinschaft fördert. Gemeinschaft bleibt in dieser ungewissen Zeit schon sehr auf der Strecke…

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… und versuchen diese Müllberge zu vermeiden!

Gedanken, Musik

zum Abend

Es ist doch tatsächlich schon Samstag (Sonnabend sage ich schon lange nicht mehr – der Süden Deutschlands hat doch schon abgefärbt).Also, es ist Wochenende, das erste nach der Mutter-Kinder-Kur und ich habe das Gefühl schon wieder völlig im alten Trott zu sein. Dabei habe ich noch nicht einmal alle Briefe geöffnet und gesichtet. Ein bisschen scheut mich Behördenpost! Ich werde nicht umhinkommen – morgen oder Montag!

Vorerst bin ich dabei zu prokrastinieren, alles vor mich herzuschieben und stattdessen unwichtige Dinge zu tun, die dann auch nicht funktionieren. Eine Freundin (?) war da. Eine, die sich nicht impfen lassen möchte. Sie spielt in der Juniorenband mit und wird es vermutlich bald nicht mehr können, nämlich dann, wenn sie die Tests selbst zahlen muss und das finanziell nicht aufbringen kann. Dass sie sich deswegen impfen lässt, steht für sie nicht zur Debatte. Ich finde es schade. So wird die Gesellschaft gespalten und durch die Hintertür eine Impfpflicht eingeführt. Eine andere Freundin plant die nächsten Treffen mit uns. Auf einen Termin freue ich mich sehr – ein kleines irisches Konzert steht an! Die Pastorenfreundin wird morgen kommen und das macht mir Bauchweh – diese Treffen entwickeln sich so langsam zu toxischen Begegnungen. Nur weiß ich nicht, wie ich dem entgegensteuern kann.

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Ich möchte die Unbeschwertheit meiner Kindheit zurück – da habe ich einfach gemacht und nicht so lange überlegt. Heute (das beinhaltet nicht nur diesen Tag) bin ich viel zu verkopft!

Gute Nacht

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

Werkstatt frei

Als Überschrift lasse ich das gelten, denn eigentlich ist das schlechtes deutsch!

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Die Flügel sind gestutzt

Ich kann nicht mehr fliegen
Stürze ab und bleibe liegen

Damals, als die Zeit noch schön
Niemand hat sie so gesehn
Wie ich

Damals, als die Flügel länger waren
In den bunten jungen Jahren
War ich klein

Mit den großen schweren Zeiten
Und den begrenzten Möglichkeiten
Kam die Schere […]

© petra ulbrich

… und wieder ist die Fantasie weg. Es geht nicht mehr weiter im Gedicht! Geht es anders weiter? Immer! Es geht immer weiter. Das halte ich mir zugute, ich gebe nicht auf – ich kann kämpfen. Über den gestrigen Tag möchte ich nicht viel schreiben – er war anstrengend und wie es weitergeht, so mit der Entscheidung keine PEG legen zu lassen, kann ich leben, weil die Option ja nicht vom Tisch ist.

Ich bin immer noch kalone, fix und fertig, müde und kaputt. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht aufgebe, auch wenn ich am Boden liege. Wie sagte meine Oma: Dreh dich um, wenn du am Boden liegst, dann kannst du die Sterne beobachten, bist du die Kraft hast wieder aufzustehen!