Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Montagmorgen

Montagmorgen sieht die Welt schon ganz anders aus! Auch, weil die Herrschaften wieder aus dem Haus sind. Ich liebe meine Kinder! Ehrlich – aber ich mag es nicht, wenn sie am Wochenende nur herumtrödeln.  Ich wollte so gerne etwas unternehmen. Aber zwei gegen einen ist – da ziehe ich den kürzeren. Wenn ich denn Kraft habe, dann schaffe ich das auch sie zu motivieren. Nur, wenn ich in meinen Wehdam verfalle, der ganze Weltschmerz mit der Einsamkeit auf mir lastet, dann kann ich mich nicht aufraffen. Dann versinke ich im Selbstmitleid!

Einsamkeit ist ein großes Thema und meine Trauer. Da bin ich schon ein bisschen neidisch auf meine Kinder. Carsten und Wiebke haben sich gegenseitig. Und sie gehen wochentags in die Lebenswerkstatt. Für sie wird gemanagt, das ist zwar auch nicht immer gut zu ertragen, doch sie müssen sich nicht sorgen. Ich mache das für sie. Ich mache es gerne, nur manchmal hätte ich jemanden an meiner Seite, den ich fragen kann, ob es so auch richtig ist! Überhaupt hätte ich jemanden zum Reden vor Ort. Jemanden auf Augenhöhe …

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Carsten und Wiebke haben heute Morgen gebadet. Meine Aufgabe ist, die Betten zu waschen – alles und das ist ganz schön viel. Zum Glück  wäscht Minna. Dennoch bleibt mir das bisschen Haushalt!

Kommentare sind herzlich willkommen! Likes, um des ‘likens’ willen, dürft ihr gerne bleiben lassen. Auf dem Blog sind sie eh nicht zu sehen.

 

Kuddelmuddel

Alexandra


Das ist ein Lied meines Lebens. Alexandras Stimme hat mich damals fasziniert – und tut es heute noch. Ich konnte alle ihre Lieder auswendig – und kann sie jetzt noch mitsingen. 

Mein Freund, der später mein Mann werden sollte, hat mich gnadenlos ausgelacht. Er fand diese Musik schnulzig. Seine Musik war rockiger – Rolling Stones und Johnny Cash. Wann war Patty Smith eigentlich? Die mochte er auch. Ich Milchbaby war mit ihm in Hamburg bei Otto Walkes und in der Fabrik. Später war ich in Gorleben demonstrieren – da habe ich dann meinen Freund mitgenommen. Gemeinsam sind wir nach Whyl gefahren, nur weggetragen hat uns die Polizei nicht.

Immer haben mich die Lieder von Alexandra begleitet. In Whyl war es: Mein Freund der Baum! 

… und heute höre ich Alexandra rauf und runter. Ich will mir die Erinnerungen holen, hervorkramen aus der Versenkung. Habt ihr auch vergrabene? Erzählt ihr mir davon?

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den imaginären Hut werfen!

 

Familie, Kuddelmuddel

am Heilig Morgen

– wieder ohne viele Worte –

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Lasset die Kindlein zu mir kommen …