Gedanken

heute so gedacht

Wir verirren uns im Leben, aber das Leben weiß, wo wir sind. Alles was man tut, ist richtig!

Okay, akzeptabel, aber auch wirklich verinnerlicht?

Behinderung, Familie

Vorsicht Tränen

Wie viele Menschen haben heute Morgen schon geweint? Wie vielen hat es den Magen zusammengezogen? Wie viele sitzen voller Angst – nicht ängstlich, das ist etwas anderes – daheim vor ihrer Tasse Kaffee oder Tee? So wie das Kaninchen vor der Schlange, beziehungsweise vor Corona!

Dabei habe ich vor der Krankheit keine Angst, natürlich den gebührenden Respekt und kann die Beschränkungen gut nachvollziehen – halte sie auch ein, aber sogar die Fenster des Nachbarhauses wischen sich das verschmierte Mascara nicht mehr ab – es bleibt einfach im Regen hängen. Wie auch der salzige kleine Tropfen unter meinem linken Auge nicht abzuschütteln ist. Die roten, gelben, bunten Blätter wollen gar nicht tanzen heute. Sie kleben auf der Straße, auf den Gehwegen und wenn sie fallen, an den wenigen Menschen fest. Die Welt scheint still zu stehen und rast dennoch in einem Affenzahn dem Abgrund entgegen. Meine Geduld ist demütig und doch möchte ich aufmüpfig schreien: Vergesst nicht die, die am Rand stehen! Vergesst nicht die Menschen, die sowieso schon alleinstanden. Abstand halten ist richtig. Aneinander denken ist wichtig, aber es auch vermitteln und zeigen ist wichtiger. Was haben wir eigentlich gelernt? Was ist haften geblieben aus dem Lockdown im Frühjahr? Sollen wieder die Alten, Kranken, Behinderten weggeschlossen werden? Ist das die Lösung, die Menschen, die am gefährdetsten sind zu separieren? Was passiert mit deren Seele oder nennt es Psyche?

Meine Seele weint! Nicht nur meine Seele, mein Körper weint. Ich merke, dass ich dieses Jahr sehr stark an meine Grenzen komme und schon gekommen bin. Mein eigener persönlicher Shutdown, die Krankheit, die mit Corona nicht zu tun hat, hat mich physisch und psychisch gebeutelt und ich merke, es hängt noch an mir wie Pech und Schwefel. Nur leider kann ich es nicht einfach abschütteln …

Tränen trocknen, hinterlassen aber ein merkwürdig juckendes Gefühl auf der Wange. Heute muss ich nur meine Tränen abwaschen. Bald auch wieder die der Junioren und ich wäre so dankbar – es würde mir jemand dabei helfen!

Behinderung, Familie, Junioren, Kuddelmuddel

später Sonntagnachmittag

Keine Krone gebastelt, also fällt auch kein Zacken raus. Es ist nicht viel passiert, es war ein grundfauler Tag.  Nur in der Kammer hatte ich einen Salat vergessen – dieser hat sich selbstverflüssigt und furchtbar gestunken. Der Kerle hat sich ausziehen lassen und meinte nur: „Warum soll ich mich mit Klamotten aufs Bett legen, wenn es doch so viel bequemer ist, ohne Pullover unter der Decke zu kuscheln?“ Wiebke hat Kastanien sortiert – nach Größe. Nur war nach zwei Minuten keine Lust mehr da – aber schmeißen kann man die kleinen braunen Dinger gut durch die Gegend…