Behinderung, Gedanken

Herausforderung

Manche Menschen fordern mich heraus. Es sind besonders die sanften, ach so fürsorglichen, verständnisvollen, die mich reizen. Manchmal möchte ich sie rütteln, aufwecken, ihnen zeigen, dass es auch noch anderes gibt, außerhalb der Nachrichten. Der schlechten und der guten!

Ich tu’s nicht, weil mir dann doch der Mut und vielleicht auch die nötige Wut dazu fehlt!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

4 Gedanken zu „Herausforderung“

  1. C Stern sagt:

    Liebe Petra,
    ja, über all den Kümmernissen, die diese Zeit mit sich bringt, vergisst man leicht, dass es noch was anderes gibt außerhalb der Nachrichten – ich verstehe, was Du meinst …
    DANKE für den eingestellten Artikel über Inklusion. Erst vor ein paar Wochen habe ich mich sehr erschrocken, wie Menschen meinen Beruf sehen können … Als “nicht wirtschaftlich” – ich war wirklich fassungslos … Ich arbeite als Assistentin für Menschen mit Behinderungen, es ist ein sinngebender und höchst notwendiger Beruf – und diese Angebote müssen unbedingt noch ausgebaut werden.
    Viele zögern, einen Menschen “behindert” zu nennen. Dabei ist mit diesem Wort etwas ausgeschrieben oder -gesprochen, was leider immer noch zutrifft: Wir Menschen sind es, die andere Menschen an etwas hindern, also behindern – an Teilhabe am Leben, so wie sie es auf ihre Weise können und wollen. Selbst Behinderten-WC’s sind teilweise so gebaut, dass man sich ein unkompliziertes Benützen gar nicht vorstellen kann …
    Ich habe lange im Bildungsbereich gearbeitet. Ich habe oft erlebt, dass Kinder mit Behinderungen in Regelklassen nicht gut aufgehoben waren, der Artikel unterstreicht das. Ich finde es wichtig, dass es bestens ausgebildete und engagierte Lehrer*innen in Förderschulen gibt!
    Ja, Inklusion kostet Geld. Ö und D sind reiche Länder, wir können sie uns leisten, die Frage stellt sich immer nur, ob wir es auch wollen?!
    Es braucht hier eine klare Wende und ein klares Bekenntnis – und ein Handeln und Tun!
    Ganz liebe Grüße, C Stern

    1. piri sagt:

      Dankeschön für deinen wunderbaren langen Kommentar. Ich wünschte, ich hätte das geschrieben. Du sprichst mir aus der Seele!

  2. altesweibsbild sagt:

    Mit großem Interesse habe ich dein “mich” gelesen…….

    Ich glaube, die nötige Wut ist da “schmunzelt” es ist noch ein wenig der Mut, der rausgekitzelt werden möchte.

    Ha, wenn es doch mit rütteln und schütteln getan wäre, ich wäre den ganzen Tag unterwegs. Besonders auch bei denen, die der Meinung sind, “…bei uns gibt es doch alles, musst du nur beantragen…”, da könnte ich dann auch gerne ein paar Kopfnüsse verteilen.

    Es ist leider ein Trauerspiel, wenn du nicht mehr funktionierst, für dieses HÖHER – SCHNELLER – WEITER wirst du prompt unsichtbar und kostest ja nur noch…

    Die Leute sehen, aber wollen nicht, manche werden erst wach, wenn es sie selbst in irgendeiner Form erwischt.

    Oh ein Thema, bei dem ich mich in Rage schreiben könnte, deshalb höre ich jetzt lieber auf “lacht”…

  3. piri sagt:

    Es tut so gut, gesehen zu werden. Deine Kommentare tun mir gut. Ich fühle mich ernst genommen. Danke

    Jetzt haben meine Junioren Priorität, ich mach den Kasten aus!

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