Familie, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

warm | wird’s Frühling?

Nach der Kälte kommt die Wärme! Aber warum wird es gleich wieder so warm? Ich bin doch nicht mehr jung, da spüre auch ich den Wetterumschwung. Das ist nicht gut. Forever young – das wäre fein!

Rod Stewart mag ich, diese Reibeisenstimme. Aber auch er ist älter geworden – nur nicht wesentlich dicker. Das habe ich geschafft und das muss sich ändern! Jetzt ist Fastenzeit. Denkt aber nur nicht, dass ich eine Diät mache. Diäten gehen meistens in die Hose. Der berühmte Jojoeffekt, den kennt, zumindest vom reden her, jeder. Nach Beendigung der Diät zwar schlank sein, aber vier Wochen später, drei Kilo mehr um die Hüfte haben. Bei mir wäre es der Bauchspeck. Aber was mache ich, um nicht in die Falle zu tappen? Im Frühling, der sich ankündigt, will ich nicht kugelig sein. Habt ihr eine Idee? Intervallfasten? Hat jemand damit Erfahrung? Ach, am liebsten würde ich schnipsen, es wäre Mai, Corana ist im Griff, meine Sommerhosen passen oder ich hätte mir neue gekauft und alles ist wunderbar. Das wäre schön!

Stattdessen zwickt die olle Jeans, meine Lunge pfeift, der Matsch der Rollis zieht Straßen im Eingang bis zum Esszimmer, der Kaffee ist alle, das Vesper, das ich dem Töchting bereitet habe, wird nicht goutiert und ich – ich habe Hunger!

 

 

Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

reingefallen

Ich weiß nicht, warum ich immer wieder darauf reinfalle! – Erst wollte ich ein Fragezeichen schreiben, dann wurde es doch ein Ausrufezeichen! – Immer und immer wieder glaube ich an das Gute im Menschen. Ich hoffe immer sehr, dass nicht nur gesagt, sondern dass es auch getan wird. Hoch und heilig versprochen und dann nicht gehalten! Sätze, die so oder so ähnlich sind.

  • ich helfe dir bestimmt
  • ich komme dann und dann
  • ich besorge dir dies und das
  • ganz bestimmt werde ich das nicht vergessen
  • ich rufe dich an
  • gleich, sehr bald sage ich dir, was Sache ist
  • morgen kannst du auf mich zählen
  • .
  • .

Und dann, passiert nichts. Nothing. Niente. Nix!  Manchmal vielleicht eine (gerade noch rechtzeitige) Absage, aber oft geschieht einfach nichts. In mir fängt es an zu grummeln, ich fühle mich veräppelt, hereingelegt und ich zweifle an mir. Zweifle, ob ich nicht irgendwie falsch gehandelt habe oder Signale gesendet habe, dass mir das nichts ausmacht. Dabei wirft mich dieses Unbestimmte, nicht greifbare ziemlich aus der Bahn. Kommuniziert habe ich das schon immer, habe oft genug gesagt, dass ich lieber mit einer klaren Absage, als mit einer vagen Aussage umgehen kann.

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Leben lernen

Was bleibt uns anderes übrig? Wir müssen alle lernen mit der Pandemie zu leben. Dieses Virus ist uns weit voraus – es mutiert, verändert sich, passt sich an – schneller, als wir reagieren können. Auch schneller, als Wissenschaftler reagieren können. Einen, zwei, drei, vier, viele Impfstoffe zu haben ist gut, es ist auch wunderbar irgendwann selbst geimpft zu werden. Aber ich glaube nicht daran, dass diese heimtückische Krankheit so schnell wieder verschwindet, wie sie sie gekommen ist.

Das macht Menschen ärmer – materiell, geistig und vor allem seelisch. Diese Krankheit trennt Menschen von den Menschen, bringt sie auseinander und mutiert munter weiter. Ich habe Angst. Ich habe sowieso immer Angst, schotte mich ab, isoliere mich und habe Sehnsucht nach Nähe, nach Austausch, nach Verständigung und Verständnis. Ich möchte meine Angehörigen schützen – doch wie kann ich das? Einen eigenen kleinen Kosmos aufbauen? Das geht nicht. Wir leben nicht allein, wir können nicht allein leben und wir sind, wenn wir auch nur vor die Tür zum Supermarkt gehen, nicht ausreichend geschützt. Der Teufel ist ein Eichhörnchen, oder, wie in diesem Pandemiefall, ein niedliches kleines Fledermäuschen. Man sieht es den Mitmenschen nicht an, ob sie nicht doch schon das Virus in sich tragen. Ich gebe es offen zu; ich habe Angst!

Ferner ist es so, dass ich mich zwar bemühe, nicht mehr zu essen, mich mehr zu bewegen. Beides klappt nicht wirklich! Ich esse das, was der Kerle nicht isst, auf. Und während der Wintermonate kommen wir gemeinsam wenig vor die Tür. Alleine geht kaum, denn in der wenigen Zeit, in der die Junioren in der Lebenswerkstatt sind, muss ich aufräumen, etc. pp. – und außerdem habe ich allein gar keine Motivation. Dazu kommt, dass meine Kondition ziemlich mies ist – ich war lange krank und konnte mich nicht richtig erholen, habe sofort von 20 auf 100 geschaltet und gebe inzwischen wieder mindestens 110. Gebe ich gerne, keine Frage – aber ich sollte meinen Frust nicht mit essen kompensieren. Wenigstens nicht mit irgendwelchem Junkfood. Auch da hätte ich gerne jemanden an meiner Seite, der oder die mir den Spiegel vorhält.

Stopp – genug gejammert! Es ist Samstag. Badetag und mein Sohn hat inzwischen fast schon Schwimmhäute zwischen den Fingern – ich muss ihn mal aus der Wanne holen …

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Chick Corea ist gestorben: