Wann war ich eigentlich das letzte Mal in der Stadt? Schon sehr lange her – und ich vermisse es sogar ein ganz klein wenig. Aber so leer, wie die Städte gerade sind, so öde, wie das Bummelangebot ohne Cafés und inhabergeführte Läden ist, so wenig reizt es mich, mir den Allerwertesten abzufrieren. Es macht keinen Spaß.
Die Junioren möchten so gerne wieder in die Stadt. Ins Spielwarengeschäft. Ihr Geburtstagsgeld ausgeben und neue Klamotten kaufen. Aber es gibt in der nahen Großstadt nur Handelsketten, nichts Individuelles und schon gar nichts für kleinwüchsige Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Da wäre es schön, nahe einer wirklich großen Stadt zu wohnen. Aber jetzt, zu Coronazeiten (und wahrscheinlich später auch – nach Corona, wann immer das auch ist) ist überall tote Hose. Unser geflügeltes Wort: „Wenn Corona vorbei ist, dann…“, hängt mir mittlerweile zum Hals heraus. Der Kerle will schwimmen gehen, ins Kino und Theater, auch mal ins Museum. Das Töchting will Eis essen und Mousse au Chocolat, oder auch nur Pizza! Wir wollen unter Leute und nicht nur frierend zum kleinen See – wir wollen mal wieder in die Stadt. Im Fernseher läuft Bibi Blocksberg; hex, hex!