Behinderung

in der Stadt

Wann war ich eigentlich das letzte Mal in der Stadt? Schon sehr lange her – und ich vermisse es sogar ein ganz klein wenig. Aber so leer, wie die Städte gerade sind, so öde, wie das Bummelangebot ohne Cafés und inhabergeführte Läden ist, so wenig reizt es mich, mir den Allerwertesten abzufrieren. Es macht keinen Spaß.

Die Junioren möchten so gerne wieder in die Stadt. Ins Spielwarengeschäft. Ihr Geburtstagsgeld ausgeben und neue Klamotten kaufen. Aber es gibt in der nahen Großstadt nur Handelsketten, nichts Individuelles und schon gar nichts für kleinwüchsige Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Da wäre es schön, nahe einer wirklich großen Stadt zu wohnen. Aber jetzt, zu Coronazeiten (und wahrscheinlich später auch – nach Corona, wann immer das auch ist) ist überall tote Hose. Unser geflügeltes Wort: „Wenn Corona vorbei ist, dann…“, hängt mir mittlerweile zum Hals heraus. Der Kerle will schwimmen gehen, ins Kino und Theater, auch mal ins Museum. Das Töchting will Eis essen und Mousse au Chocolat, oder auch nur Pizza! Wir wollen unter Leute und nicht nur frierend zum kleinen See – wir wollen mal wieder in die Stadt. Im Fernseher läuft Bibi Blocksberg; hex, hex!

Behinderung, Familie, Kuddelmuddel, Musik

Macho Macho

Auch geistig behinderte Männer können einen auf Macho machen. Es ist nicht Carsten, sondern einer, der früher ganz normal war und nun eine Demenz entwickelt hat. Es ist tragisch! Dieser Mann fragt: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag!“ Ob er das Zuhause auch fragt und was er dann zu hören bekommt?

 

Ich will niemanden fertig machen, nur aufzeigen, dass es überall alles gibt!

 

Behinderung, Kuddelmuddel

Stress | ein komplexes Thema

Ich stresse mich selbst. Der Druck, der auf mir liegt, ist enorm. Gestern habe ich in einem Kommentar geschrieben, dass ich ihr (der Betragsschreiberin)  jemanden wünsche, der sie in den Arm nimmt. Das war sehr ehrlich gemeint, aber insgeheim ein Wunsch, den ich selber hege. Bei all dem, was ich gerade zu bewältigen habe, was ich immer zu bewältigen habe, fehlt mir ein menschlicher Körperkontakt. Jemand, der mich in den Arm nimmt, der (ich kann noch immer nicht gendern) mich ernst nimmt und versucht mich zu trösten.  Es ist so viel. Es ist zu viel für einen alleine!

Auch gestern hat mich eine Warnlampe am Auto völlig aus der Fassung gebracht, genauso lieb gemeinte Likes* im Blog mit denen ich nicht umgehen kann, weil ich nicht weiß, was sie bedeuten. Vor kurzem fiel der Begriff Overload – ja, wenn alles auf mich einprasselt, dann bin ich völlig überfordert.

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*Kommentare sind mir lieber, aber manchmal überfordere ich auch die Leser hier, sodass wenigstens ein kleines Zeichen gesetzt werden wollte.