Behinderung, Familie, Gedanken

weinen

Das ist die schlimmste verlorene Liebe, die zu sich selbst. Da darf, ja muss man schon mal weinen.

Die Frage, ob ich mich wirklich selber liebe, stelle ich mir immer wieder. Manchmal muss ich mir eingestehen, dass ich das nur bedingt tue. Ich habe gelernt, dass ich nicht wichtig bin. Mir wurde es immer und immer wieder gesagt. Auch in der Pflege der Junioren vergesse ich oft die Liebe zu mir selbst. Verdammt, es fällt mir schwer weiter zu schreiben …

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10:42 Uhr – Dies Blog ist wie eine Offenbarung, gerade jetzt im Moment, meine Kinder sind versorgt, es geht ihnen gut; in diesem Moment sitze ich am Tisch und habe wacklige Beine und bin in jeder Faser voller Angst. Es ist kein kokettieren, es ist harte Realität und die Liebe zu den Junioren überwältigt mich und allein bin ich damit völlig überfordert.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

25 Gedanken zu „weinen“

  1. Verwandlerin sagt:

    O wie gut ich das alles nachvollziehen kann, liebe piri… Ich schicke dir eine Umarmung aus der Ferne!

    1. piri sagt:

      Umarmung aus der Ferne – danke!

  2. andrea sagt:

    es ist ein schwieriges ding mit so intensiven gefühlen, mit den guten wie mit den schlechten. da scheint es manchmal so zu sein, dass sie zu groß, zu viel sind, als dass sie in den körper hineinpassen.
    alles liebe dir, andrea

    1. piri sagt:

      Gefühle – sind sie nicht in irgendeiner Weise nicht immer schwierig? Wir alle müssen damit leben (lernen).

  3. Sylvia Hagenbach sagt:

    ja, das ist schwer, schwerer, am schwersten. aber ich glaub, du gehst gut damit um…
    und ein großartiges foto hast du da!
    lieber gruß
    Sylvia

    1. piri sagt:

      Es bleibt mir keine andere Wahl!

  4. frau frogg sagt:

    So ein schöner Text! Danke. Kierkegaard sagt: Man muss sich selber wählen (als ob man eine Wahl hätte!), tagtäglich und immer wieder, und in letzter Zeit sage ich mir das oft, und es hat Dinge verändert.

    1. piri sagt:

      Danke – ich denke, wenn Texte ehrlich sind, dann sind sie immer schön!

  5. Trude sagt:

    Fühl dich einfach von mir gedrückt.
    Und: Du bist wichtig! Und deine Gefühle auch!

    Liebe Grüße
    Trude

    1. piri sagt:

      Danke

  6. momfilou.wordpress.com sagt:

    Ein Stachelherz ist auch ein Herz – manchmal hängen nicht nur Spinnennetze, sondern auch Blutstropfen daran…
    Grüße von Gerel

    1. piri sagt:

      Wie recht du hast!

  7. quersatzein sagt:

    Das Stacheldrahtzaunherz zeigt womöglich optisch das, was du zu schildern versuchst.
    Ja, manchmal ist alles schwer und bedrückend, aber solange das Herz mit im Spiel ist, verliert man (verlierst du) hoffentlich nicht ganz den Boden unter den Füssen…
    Alles Liebe,
    Brigitte

    1. piri sagt:

      Danke und liebe Grüße zurück!

  8. Margrit sagt:

    Meine Liebste hat gesagt, erst mit ihren Kindern und der sie überwältigenden Liebe zu diesen habe sie überhaupt verstanden, was das ist und irgendwann auch sich selber lieben können.

    Ich wünsche euch einen guten Sonntag!

    1. piri sagt:

      Der Sonntag beginnt schon gut. Natürlich mit singen vom Töchting – und ganz viel Fröhlichkeit, gleich in der Badewanne.

  9. Rosa sagt:

    Ein tolles Beitragsbild, das zeigt, wie schmerzhaft Liebe sein kann. Und doch lieben wir, am Stärksten – unsere Kinder und wir würden alles, was nur in unserer Macht steht, für sie tun. Deine Stärke ist bewundernswert, liebe Piri. Das sollst du wissen und ich hoffe, das weißt du auch. Und du hast alles recht der Welt, dich selbst zu lieben, auch wenn du Angst hast … (diese Angst verstehe ich, habe ich selbst). Trotzdem verlierst du nicht den Mut, mehr noch – du machst anderen Mut.
    Herzlichst
    Rosa

    1. piri sagt:

      Ich bin lange nicht so stark, wie ich vorgebe. Aber eins habe ich – Durchhaltevermögen und zu jedem Mut gehört auch ein Quäntchen Angst – und aufgeben gilt nicht!

      1. Rosa sagt:

        Vielleicht unterschätzt du dich ein wenig … Ja, Aufgeben ist keine Option für dich und wird auch nie infrage kommen, da bin ich sicher.
        Alles Liebe dir und deinen Junioren.

        1. piri sagt:

          Unterschätze ich mich wirklich? Hat das vielleicht auch etwas mit wenig Zutrauen zu tun? Ich gehe tatsächlich manchmal über meinen Rand der Möglichkeiten – einfach weil ich’s muss.

  10. Margrit CH sagt:

    Liebe Piri
    Ich lese hier schon ne Weile mit und staune, wieviel ein Mensch ertragen muss und kann. Du bist für deine Junioren eine sehr gute, liebevolle Mutter und darfst auch mal zweifeln und weinen. Wichtig ist, nie aufgeben. Auch für euch scheint die Sonne wieder.
    Lass dich aus der Ferne mal drücken, auch wenn wir uns noch nicht kennen.
    Liebe Grüsse aus der Schweiz

    1. piri sagt:

      Guten Morgen Margrit, so viel ist das nicht, was ich ertragen muss. Wenn das so rüberkommt, dann muss ich meine Beiträge anders gestalten, denn ich mag nicht bemitleidet werden.
      Ich mache es, wie ich es kann. Dass dabei immer Liebe ist, steht für mich außer Frage. Willkommen hier und meine Grüße gehen in die Berge!

      1. Margrit Ch sagt:

        Ich bemitleide dich nicht, ich habe hohe Achtung vor dir. Manch einer hätte die Kinder ins Heim gesteckt, damit sie ein Leben mit weniger Problemen haben können.
        Schreib weiter so wie bisher und lasse mich staunen wie du das schaffst. Die Liebe kann Berge versetzen.

  11. Am Anfang war das Wort sagt:

    Gefällt mir sehr gut, Piri, dass Du so offen über Deine Gefühle sprichst. Es hilft sehr zu lesen, dass man nicht alleine ist mit diesem inneren Chaos. Liebe Grüsse aus Wien

    1. piri sagt:

      Hallo, haben wir nicht alle von Zeit zu Zeit ein inneres Chaos? Manch einer kommt besser damit zurecht, hat ein dickeres Fell und lässt manche Unbill abprallen. Ich kann das nicht, ich nehme immer alles ernst und wünschte mir oft eine Teflonbeschichtung. Liebe Grüße in die Hauptstadt Österreichs.

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