Lasst mir noch Zeit, sie rennt mir davon – so denke ich. Ich sollte mich mehr kümmern, um mich, um andere und auch um die Junioren. Stattdessen gucke ich einen Film über einen Herrenschneider und nebenbei an mir herunter, sehe eine blaue Jogginghose, die noch niemals joggen war und habe meine Kaffeetasse in der Küche stehen lassen. Lauwarmer Flat White schmeckt wie eingeschlafene Füße und die Kaffeesorte, die ich mir in Ermangelung zur Rösterei gehen zu können, gekauft habe, mag ich nicht.
Schlafft noch ein bisschen, sage ich zu den Junioren Sonntagmorgens um 7Uhr. Am liebsten täte ich zaubern und es ist 12Uhr Mittag, die Spaziergangshelferin ist da, Carsten und Wiebke sind fertig angezogen, haben gefrühstückt, sind guter Dinge und wollen auch rausgehen – das ist nicht selbstverständlich, oder muss ich noch Überzeugungsarbeit leisten und sie zum Spaziergang überreden? „Wir gehen doch nachher noch zum Handball, müssen wir da auch noch spazieren gehen?“
Lasst mir noch ein wenig Zeit, noch einen Schluck kalter Kaffee, noch diesen kleinen Keks…
piri sagt:
Die Spaziergangshelferin ist schon wieder weg, jetzt haben wir knapp eine Dreiviertelstunde Zeit und dann gehts zur Halle, Handball gucken. Es ist gut Programm zu haben, denn dann denke ich nicht so viel!