Bücher, Gedanken

müde und frierend

Die Nacht rächt sich. Dreieinhalb Stunden Schlaf sind zu wenig. So habe ich mir heute einen Schönheitstag gegönnt und mir endlich einmal wieder die Haare gefärbt und geschnitten. Mein Pony ist ein bisschen arg kurz geworden. Wächst zum Glück. Meine Haare glänzen in Anthrazitgrau. Sie glänzen endlich wieder und sind nicht rattenweiß. 

Der Kerle guckt und das Töchting spricht es aus: „Mama, diese Pampe in deinem Gesicht – geht das wieder weg?“ Ich hoffe doch sehr. Allerdings bin ich davon auch nicht wacher geworden!

Mein Lesebuch fordert mich heraus  – Monika Held, Der Schrecken verliert sich vor Ort – ganz schön harter Tobak. Wunderbar geschrieben!

P.S.: Mein Vater hat nachts auch geschrien! 

Allgemein

nachts

Wenn ich denn nachts vor einem leeren Blatt Papier sitze, ist das ziemlich bescheuert. „Nachts sollst du schlafen und ganz bestimmt nicht vor einem leeren Blatt Papier sitzen und nichts drauf malen können!“ Aber wenn ich doch nicht schlafen kann? Eine ziemlich krude Vorstellung. Als ich vorhin die Junioren zurück ins Bett geschoben, den Kerle umgedreht und das Töchting zugedeckt hatte, war ich nicht wieder in den Schlaf gekommen. Sämtliche Podcast, ach Quatsch es gibt so viele mehr, aber die meisten sind entweder zu lang oder langweilig, habe ich gehört und lesen in der Nacht schadet den Augen. Das hat meine Oma gesagt und meine Oma war eine weise Frau, die tagsüber aber auch nicht gelesen hat, weil sie am Tag schließlich ihre Hände nicht in den Schoß gelegt hat, weil man das ja nicht machte. Als sie endlich dazu Zeit hatte, wollte sie nicht mehr lesen – nur Groschenromane, die gaukelten wenigstens heile Welt vor. Meine Abneigung gegen solche Schundliteratur habe ich vom Opa geerbt, denn mein Vater hat lieber gemalt. Womit wir wieder beim leeren Blatt Papier sind.

Gute Nacht, ich geh noch mal schnell aufs Klo und dann kommt hoffentlich Morpheus und nimmt mich in den Arm.

Behinderung, Junioren

Behindertenbespaßung

Laut Landesbehörde haben wir heute Nachmittag etwas gemacht, was nicht in den Rahmen der Teilhabe gehört – wir waren in einem großen Pflanzenmarkt. Dort sind Märchenstände und diverse Weihnachtsdekorationen. Schön anzusehen, es duftet zudem nach Anis, Zimt und Popcorn. Glühwein, Kinderpunsch und heißer Schokolade, Glitzerkram und Weihnachtssterne, Lichterglanz und Träume. Aber eigentlich war es *Ironiemodus an: Behindertenbespaßung *Ironiemodus wieder aus! Den Junioren hat‘s gefallen und das ist mir jeden Cent wert, den ich der Begleitung bezahlt habe.

Spaß, ach ja, den hatten wir auch!