Im hohen Himmelsraum

Im hohen Himmelsraum dort zieht der Sterne Reigen,
der Bäume Wipfel neigen sich leise wie im Traum.
Die Blumen auf der Flur, sie sind so sonnenmüde,
ein heiliger Wonnefriede durchzittert die Natur.
Wenn manch ein Sturm – getost,
den Blumen feindlich wilde,
nun lächelt Nachtluft milde
und lispelt ihnen Trost.

Rainer Maria Rilke

∙∙∙∙∙

Ehe ich heute gar nichts schreibe – ein Gedicht von Rilke. Ansonsten ist der Tag unverblogbar.

Kategorien: Gedanken, Gedicht

6 Kommentare

  1. Unverblogbar Ist sehr treffend formuliert und Rilke geht immer. Seit ich über seine Frau gelesen habe, halte ich ihn immer noch für einen genialen Dichter, aber für einen armen Menschen. Hätte ich nicht gedacht.

  2. Rilke passt fast immer. Er scheint über den Dingen zu schweben.
    Das wäre auch für uns manchmal praktisch und hilfreich. :–)
    Lieben Montagmorgengruss,
    Brigitte

  3. Bei Rilke findet man zu allem etwas, hatte hat zu vielem so einiges zu sagen.
    Ich mag ihn, aber nach dem Lesen einer Biografie habe ich – mal wieder gedacht – warum ist so jemand verheiratet und hat Kinder?
    Aber ist dann letztendlich nicht meine „Baustelle“.
    Herzliche Grüße und eine guten Start in eine nicht zu anstrengende Woche.

    • Uns steht es nicht zu zu urteilen. Rilke war sicherlich kein leichtzunehmender Zeitgenosse und eventuell sogar einsam, immer auf der Suche. Seine Gedichte sind wunderbar!

Copyright © 2025 voller worte

Theme von Anders Norén↑ ↑

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.