Im hohen Himmelsraum dort zieht der Sterne Reigen,
der Bäume Wipfel neigen sich leise wie im Traum.
Die Blumen auf der Flur, sie sind so sonnenmüde,
ein heiliger Wonnefriede durchzittert die Natur.
Wenn manch ein Sturm – getost,
den Blumen feindlich wilde,
nun lächelt Nachtluft milde
und lispelt ihnen Trost.
Rainer Maria Rilke
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Ehe ich heute gar nichts schreibe – ein Gedicht von Rilke. Ansonsten ist der Tag unverblogbar.
17. Dezember 2023 22:21 — 22:21
Unverblogbar Ist sehr treffend formuliert und Rilke geht immer. Seit ich über seine Frau gelesen habe, halte ich ihn immer noch für einen genialen Dichter, aber für einen armen Menschen. Hätte ich nicht gedacht.
18. Dezember 2023 09:11 — 09:11
Rilke war, so scheint es mir, eine sehr zerrissene Person. Nirgendwo dazugehörig vermutlich! Ein armer Mensch, ja!
18. Dezember 2023 07:25 — 07:25
Rilke passt fast immer. Er scheint über den Dingen zu schweben.
Das wäre auch für uns manchmal praktisch und hilfreich. :–)
Lieben Montagmorgengruss,
Brigitte
18. Dezember 2023 09:13 — 09:13
Nein, ich glaube über den Dingen hat er nie geschwebt. Er konnte nur wunderbare Verse denken und sie dann auch aufschreiben.
18. Dezember 2023 07:33 — 07:33
Bei Rilke findet man zu allem etwas, hatte hat zu vielem so einiges zu sagen.
Ich mag ihn, aber nach dem Lesen einer Biografie habe ich – mal wieder gedacht – warum ist so jemand verheiratet und hat Kinder?
Aber ist dann letztendlich nicht meine „Baustelle“.
Herzliche Grüße und eine guten Start in eine nicht zu anstrengende Woche.
18. Dezember 2023 09:15 — 09:15
Uns steht es nicht zu zu urteilen. Rilke war sicherlich kein leichtzunehmender Zeitgenosse und eventuell sogar einsam, immer auf der Suche. Seine Gedichte sind wunderbar!