Familie, Gedanken, Gedicht

Im Dezember

Rabenschrei. Der Winter Türe knarrt.
Ächzend ist im Sturm sie aufgeflogen.
Krächzend kommt der schwarze Schwarm
Durch die rauschend kalte Luft gezogen.

Fichtenwald, der schwer von Lanzen starrt,
In die Flucht geworfen, überritten,
Fängt schon an, herab ins Tal zu wogen.
Lautlos kommt es hinter ihm geglitten,
Weißes Wolkenvolk mit Pfeil und Bogen.
Wild im Schneegewimmel schnarrt
Keuchend jetzt der Himmel.
Hingeguckt, wie unter Pferdebäuchen, warm
Liegt das Dorf im wirbelnden Getümmel.

Eugen Roth

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Eugen Roth mochte sogar mein Vater und das will was heißen, denn mein Vater hat nicht gerne gelesen. Er hat lieber gemacht. Mein Vater war ein Schaffer, der aber auch genießen konnte. Im Advent ein Gläschen Glühwein am Abend – manchmal sogar mit Ei verquirlt!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

2 Gedanken zu „Im Dezember“

  1. karfunkelfee sagt:

    Zwei vom Herrn Roth kann ich sogar auswendig, weil ich ihn und seinen oft humorigen Hintersinn so gern habe. Zwei von den Ein-Mensch-Gedichten. Das mit der Flinte und das mit der Rose.

  2. Frau Lakritz sagt:

    Dieses Gedicht erinnert mich an „Krabat“. Von Eugen Roth kannte ich bisher nur seine „Ein Mensch“ – Gedichte. Danke für die Anregung, mich näher mit ihm zu beschäftigen, Petra!

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