Das Töchting kam zu früh auf die Welt. Während der letzten Monate ihrer Schwangeschaft musste ich strikt liegen – ging natürlich nicht – aber ich habe mich so gut es ging daran gehalten! Mein Frauenarzt hatte Angst, weil das Kind im Mutterleib nicht wuchs. Alle in meinem Umfeld versprühten hoffnungsvollen Optimismus; ich selber wusste, ich wusste es wirklich, ich ahnte es nicht nur, nein ich wusste, dass dieses Kind ebenfalls behindert war. Ich kam also vor Weihnachten ins Krankenhaus, Weihnachten und Neujahr war ich daheim, um dann schnellstmöglich wieder ins Krankenhaus geschafft zu werden. Dort lag ich mit einer anderen Schwangeren, die ebenfalls nicht aufstehen durfte, im selben Zimmer. Die Absicht war löblich, lediglich unser beider Charaktere war unterschiedlicher, wie es unterschiedlich nicht sein kann. Ich war total genervt von ihrer (meiner Meinung nach) Tuntenhaftigkeit und sie wollte mich missionieren. Bis ich eines Tages fluchtartig das Zimmer verlies. Ich habe mich auf den Flur gesetzt und gestreikt: „Da geh ich nicht wieder rein!“ Was das für die Pflegekräfte für ein Aufwand war zu organisieren, war mir nicht klar. Aber ins Zimmer bin ich nicht mehr gegangen. Erst einmal habe ich eine Nacht im Bett auf dem Flur verbracht. War mir bedeutend lieber, als zu der Trutsche zurück!
Es vergingen Wochen, endlos lange Wochen dann in einem anderen Zimmer mit wechselnder Belegschaft. Bis zwei Tage nach Carstens 5ten Geburtstag die Herztöne des ungeborenen Babies unregelmäßig wurden. Ab dann ging es schnell! Ein Kinderkrankenwagen mit Inkubator wurde angefordert. Als dieser da war gab‘s einen Notkaiserschnitt und weg war mein Mädchen …
dergl sagt:
Erstmal natürlich Happy Birthday, Wiebke!
Dann: Ich finde gut und auch mutig, dass du erzählst, weil ich glaube, dieses Trauma durch komplizierte Geburten und was das mit denen, die so gebären mussten macht ist vielen gar nicht bewusst. Meine Mutter hatte auch keine normalen Geburten und erst heute, sie ist dein Jahrgang wie du weißt, wird das in ihrer Psycho- und Soziotherapie als Auslöser für Traumata und – in ihrem Fall – gestörte Beziehungen zu ihren Kindern erkannt.
piri sagt:
Hab doch nichts zu verlieren. Danke, dass du an Wiebke gedacht hast – sie kommt so oft zu kurz!
quersatzein sagt:
HAPPY BIRTHDAY, Wiebke! Möge der Tag für dich, deinen Bruder und deine Mama ein schöner und unbeschwerter sein.
Und Igor I und Igor II dürfen sicher mitfeiern.
Ich wünsche das Allerbeste und lasse liebe Grüsse hier,
Brigitte
piri sagt:
Danke, ich werde die Glückwünsche weitergeben. Der alte Igor darf in Rente und wird in Ehren gehalten.
Gerel sagt:
Ich schließe mich den Geburtstagsglückwünschen für dein Mädel an: Möge sie immer singen und futtern!
Herzlichst Gerel
Syntaxia sagt:
Noch etwas späte, aber herzliche Geburtstagsgrüße lasse ich hier!
Alles Liebe und Gute für Wiebke!
Und der Mama einen herzlichen Glückwunsch, die diese junge Frau zur Welt gebracht und auf ihrem Lebensweg begleitet hat, mit allen Höhen und Tiefen!
…gratuliert Syntaxia
christine b sagt:
von herzen nachträglich alles liebe und gute zum geburtstag!
Rosa sagt:
Alles Liebe auch von mir der Tochter ebenso wie der Mutter! Es ist gut, dass du darüber erzählst, wie es war, dass du es dir von der Seele schreibst. Ich bin mir sicher – das tut auch dir persönlich gut. Jedenfalls geht es mir so beim Schreiben und wir Menschen sind uns doch in gewissen Dingen ähnlich.
Herzliche Grüße
Rosa