Kuddelmuddel

Frust ablassen

Scheiß Corona!

Okay, okay, das sagt man nicht und eigentlich hat die Misere nur soweit mit corona zu tun, in dem ja alle Ämtergänge zäher verlaufen, als sonst.

Ich war krank – bin es immer noch – und so war ich froh, dass schnell entschieden werden konnte, was mit der Unterkunft der Junioren ist. Dass die beiden zum Spielball werden und von einer Wohngruppe in die nächste verschoben wurden, das lag und liegt in niemanden Interesse. Dass mir Gelder gekürzt werden, wofür ich keine Leistung bringe/bringen kann, ist auch okay. Nicht okay finde ich, dass mit mir darüber nicht gesprochen wird. Schlimm finde ich, dass von anderen Seiten stillschweigend vorausgesetzt wird, dass meine Junioren von jetzt an vollstationär untergebracht werden – für immer! Ich habe weder einen Vertrag unterschrieben, noch wurde ich darüber unterrichtet. Es wurde einfach gemacht. Über meinen Kopf hinweg, einfach so.

Carsten und Wiebke sind  innerhalb der Einrichtung anscheinend schon wieder umgezogen und man hat es versäumt, mir zu sagen wo sie jetzt sind. Ich darf sie nicht besuchen – eben wegen Corona – aber ich kann auch nicht mit ihnen telefonieren. Ich drehe durch! Jetzt, da ich wieder denken kann, möchte ich doch sehr, dass mir die vergangenen notwendigen Schritte erklärt werden und ich ich diese nachvollziehen kann. Mir fiel es in Nichtcoronazeiten schon schwer mich mit Sachbearbeiterinnen auseinanderzusetzen, da konnte ich dann wenigstens von Angesicht zu Angesicht persönlich mit ihnen sprechen. Jetzt geht alles übers Telefon und ich telefoniere überhaupt nicht gerne und auch nicht gut, weil ich viel zu emotional reagiere. Angst habe ich keine mehr vorm Telefon – hatte ich als Kind! – aber ich bin dennoch immer noch total unsicher…

Mir geht’s nicht gut mit der Situation, ich fühle mich schlecht, habe Gewissensbisse gegenüber meinen Kindern, die auch lieber heute als morgen nach Hause kommen wollen. Ich bin mit dem Behördenkram überfordert und mal wieder damit völlig allein!

Kuddelmuddelgedankenchaos mit Achterbahnfahrt ohne Ausstiegsmöglichkeiten!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

8 Gedanken zu „Frust ablassen“

  1. alicemakeachoice sagt:

    Oh Mensch, das ist ja schrecklich. Zu allem Übel noch so ein Kuddelmuddel obendrauf. Alles Liebe dir

  2. Marion Eve sagt:

    Vielleicht einen Schritt nach dem anderen: lass es dir besser gehen, das kommt bestimmt. Dann langsam und überlegt weiter. Fürs Telefon einen Spickzettel bereit halten: die wichtige Punkte auflisten. Und dich in Geduld üben. Die Kontakte mit Ämtern sind schon in „normalen“ Zeiten schwer zu ertragen, man ist immer in Rücklage!
    Viel viel Glück und Geduld!

  3. mijonisreise sagt:

    Auch wenn es schwer fällt, erstmal Luft holen und überlegen, was und welcher Schritt nun kommt. Fühl dich gedrückt ((@)) … Es wird sich schon alles richten, aber erstmal musst du auf die Beine kommen

  4. kat. sagt:

    Liebe Petra, das ist das allerschlimmste, dieses Kontaktverbot. Ich hoffe das wir alle da bald mit durch sind und das es dann gut geregelt und ohne große Schäden weiter geht. Alles Liebe. Kat.

  5. isa sagt:

    Dass Wohngruppen und Heime sich abriegeln ist sehr bitter für euch als Familie. Hoffentlich sind die beiden in einer geeigneten Gruppe untergekommen, wo auch das Helferteam mit den Besonderheiten von Carsten und Wiebke gut zurechtkommt. Die Ämter sind schon seit Januar überfordert. Bei mir hängen auch alle Anträge für 2020 fest. Es nervt auch weil Zuständigkeiten wechseln und man sich mit weiteren Ämtern auseinandersetzen muss. Ich mache das jetzt alles per e-mail und gebe meine Telefonnummer für Rückfragen an. Vielleicht hilft dir das, wenn telefonieren zu schwierig wird.

  6. Verwandlerin sagt:

    Wat ein Shit!

  7. christine b sagt:

    in welcher schweren und für dich beunruhigenden situation sollst du gesund werden.
    ich schicke euch dreien tausend liebe gedanken und wünsche, dass sich bald alles zum guten wendet.

    1. piri ulbrich sagt:

      Auch wir müssen da durch, wie eben andere auch. Diese Zeiten sind für uns alle nicht leicht – hoffentlich überstehen wir die Coronakrise – und da schließe ich meine Leser/innen mit ein.

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