Behinderung, Familie

keine Rede

S. hatte eine Rachenentzündung!
Das ist ganz schön übel!
Und D. kommt heute auch nicht.
Dafür ist N. noch auf einer Fortbildung und A. muss auch lernen…
Aber R. ist da und die anderen auch.

Beide Junioren reden schon am frühen Morgen gegeneinander. Die Lage der Arbeitserzieher und Betreuer ist, so höre ich es aus ihrem aufgeregten Worten heraus, angespannt. Wer versorgt euch denn? Ach, es sind genug da und außerdem können wir uns auch alleine beschäftigen! Der Kerle tut großspurig. Aus seinen Augen lese ich allerdings, dass es manchmal schon sehr langweilig in der Lebenswerkstatt ist. Wenigstens scheint es warm zu sein! Das Töchting redet seit drei Tagen von nichts anderem, als dass sie am Donnerstag Zuhause bleiben und nicht abgeholt werden müssen: Wir werden geimpft! Gegen Grippe! Damit wir nicht krank werden. – Na ja, wenigstens nicht schwer krank, schränkt der Kerle ein.

Familie, Fragen

Frage

Viel schreiben mag ich nicht, denn mir geht ein Gedanke durch den Kopf: Kann man zu viel Geld haben?

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Wir haben genügend, müssen nicht hungern und haben gute Kleidung. Wenn ich diesbezüglich mein Töchting frage wird sie mir sagen, dass das nicht stimmt – dem Kerle ich das schnurzpiepegal, er lässt sich das anziehen was grad da ist. In Freizeiten sogar Pullis seiner Schwester. Wir haben genug von etc. pp.

Familie, Gedanken, Gedicht

Im Dezember

Rabenschrei. Der Winter Türe knarrt.
Ächzend ist im Sturm sie aufgeflogen.
Krächzend kommt der schwarze Schwarm
Durch die rauschend kalte Luft gezogen.

Fichtenwald, der schwer von Lanzen starrt,
In die Flucht geworfen, überritten,
Fängt schon an, herab ins Tal zu wogen.
Lautlos kommt es hinter ihm geglitten,
Weißes Wolkenvolk mit Pfeil und Bogen.
Wild im Schneegewimmel schnarrt
Keuchend jetzt der Himmel.
Hingeguckt, wie unter Pferdebäuchen, warm
Liegt das Dorf im wirbelnden Getümmel.

Eugen Roth

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Eugen Roth mochte sogar mein Vater und das will was heißen, denn mein Vater hat nicht gerne gelesen. Er hat lieber gemacht. Mein Vater war ein Schaffer, der aber auch genießen konnte. Im Advent ein Gläschen Glühwein am Abend – manchmal sogar mit Ei verquirlt!