Alltag, Behinderung, Bücher, Gedanken

Blätter fallen

… und Tränen. Tränen der Scham, der Überforderung. Wenn etwas gemacht wird, was man während man es tut schon bereut, dann ist es so, dass weinen ein Ventil ist.

Den Junioren gehts gut, der Kerle guckt Fußball, das Töchting spielt und meine Gedanken drehen sich munter weiter – ich lese ein Buch über Gesichter, wie man sich selber sieht und von anderen gesehen wird. Dabei hadere ich gerade mit meinem eigenen Spiegelbild!

Alltag, Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

nichts geschrieben

Das hatte ich nur, als ich so krank war, sonst eigentlich nie!
Zwei Tage habe ich nichts geschrieben und war und bin auch nicht krank. Seit Wochen finden gute Worte nicht den Weg in die Freiheit, meine Gedichte sind platt, nichts sagend, einfallslos, nur reimend und langweilig. Ich mag sie nicht zeigen. Nebenbei organisiere ich eine OP. Allerdings überfordert mich das etwas! Wenn nur eine Person involviert ist, dann ist vieles leicht. Wenn aber drei Menschen, davon zwei pflegebedürftige, unter einen Hut gebracht werden sollen, dann gestaltet sich die Organisation als Sisyphusarbeit …

Ansonsten geht der gewöhnliche Alltag weiter – ich hätte ihn gerne nur normal, denn aufregend ist er allemal. Jetzt werde ich erst einmal mein Töchting anziehen, dem Kerle seine Nahrung verpassen, beiden Trinken einreden und nebenbei schauen, dass sie fröhlich sind und das eigene Leben nicht vergessen!

Alltag, Behinderung, Gedanken

Bauchweh

… und schlechtes Gewissen und wieder kommt die Selbstfürsorge zu kurz.

Warum? Das ist hier gar nicht wichtig, viel zu persönlich und auch etwas entlarvend. Ein Beispiel: mein Töchting möchte nicht aus ihrem warmen Bett, ich lasse sie drin und weiß schon im Vorfeld, dass sie es nass machen wird. Meine eigene Fürsorge ist, dass ich sie schnappen sollte und auf Toilette setzen. Dann müsste ich das Bett nicht neu beziehen, hätte aber eine schreiende quengelnde Tochter und auch der Kerle würde aus Solidarität zetern. Also gehe ich den Weg des geringsten Widerstands und riskiere den Bettabzug. In jedem Fall tut‘s mir nicht gut!

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Außerdem ist mal wieder ein Vogel gegen die große Scheibe geflogen…

Ich möchte hier aufzeigen wie es ist, alleine für zwei behinderte Menschen und mich selbst, Verantwortung zu haben. Es ist verdammt schwer die richtige Balance zu halten!

Nachtrag 9:10 Uhr

Inzwischen war mein Töchting auf Toilette und das Bett ist trocken!
Sie hat nur ein bisschen gemeckert und diskutiert.

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