Audio, Gedicht, mp3

Novembervögel

Die Vögel sind schon weggezogen
haben sich nicht einmal verabschiedet
von uns
sind einfach fortgeflogen
hin, ins südlichere Land.

Die Vögel sind nicht hier geblieben
flogen der Sonne hinterher
hatten ein Ziel vor Augen
und wagten den Flug ins Leben hinaus.

Auch wir trauten uns in die Welt
haben den Vögeln hinter hergewunken
auf ihr Wohl eine Cola getrunken
und sind über Felder und Wiesen
dem Herbst entgegengewandert.

Im Frühjahr kommen die Vögel wieder
dann wollen wir sie Willkommen heißen
Aber jetzt ist es Zeit für die stillen Stunden
für Geschichten bei Cola und Wein!

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Wenn ihr mögt, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr etwas in den wenn auch nur virtuellen Hut werft. Herzlichen Dank! Oder ihr kommentiert, denn viel lieber als alle Likes der Welt mag ich echtes Feedback!

Kuddelmuddel

Engel und Igel

Ein Engel mit nur einem Flügel sucht sich einen anderen Engel, der auch nur einen hat! So können sie beide fliegen und wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.

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Wenn wir Menschen wie Igel wären, dann würden wir jetzt einen langen Winterschlaf machen und wenn wir im Frühling aufwachen, ist alles wieder gut.

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Wenigstens hat USAmerika ab dem 20. Januar einen neuen Präsidenten. Möge die Macht mit Joe Biden sein und Donald Trump in Würde seine Prozesse weiterführen. Ich denke da auch an einen, in dem es womöglich um noch eine Scheidung ( nicht nur aus dem Amt) gehen mag. Melania wird sich jetzt schon die Hände reiben.

Behinderung, Kuddelmuddel

lange oder kurze Nacht

Die Nacht ist zum Schlafen da! Sag das einer mal meinem Sohn. Der Kerle macht durch. Als ich ihn ins Bett gebracht hatte, sagte ich, dass er ein bisschen länger machen könnte, ich käme in der Nacht nicht ihn zu drehen. Dass er die ganze Nacht spielt und Bücher guckt und Musik hört (leise und sehr rücksichtsvoll), dieses alles hat mich dann doch schockiert als ich um halb vier schauen wollte, ob die Junioren nicht aus dem Bett gefallen sind. Carsten war wach. Ob er überhaupt geschlafen hatte, konnte er mir nicht genau sagen. Ist auch egal! Wiebke lag wieder quer im Bett, mit dem Hintern fast draußen. Sie ist jetzt wach und singt ihr morgendliches Lied. Ansprechen darf ich sie aber dennoch nicht, es ist schließlich Sonnabend und da bestimmt sie in einem gewissen Rahmen wann sie aufstehen will. Ich bin da  – für beide. Bin gerne da. Trinke Kaffee mit Kakao. Atmen nicht vergessen, ein- und aus. Ausatmen doppelt so lang, wie ein. Ich schaff das. 

Das Gedankenkarussell beginnt sich zu drehen, bleibt stehen – ein guter Freund hat einen Hirntumor. Er ist vor zehn Wochen operiert worden und der Tumor wächst wieder. Ich habe nicht viele Freunde. Seiner Frau möchte ich zur Seite stehen und kann es nicht. Andere Freunde weiter weg sind ebenfalls krank, aber unglaublich stark. Dafür bewunderte ich sie! Der Kerle hat in der Nacht auch vom Freund geredet. Carsten weiß um den Zustand und kennt auch Hospize. „Aber da können wir ihn nicht besuchen. Wegen diesem blöden Corona!“  Carsten will noch einmal mit ihm singen, vielleicht MenschÄrgereDichNicht spielen und noch einmal lachen. Hoffentlich schaffen wir das. Ein Mensch, der uns über 20 Jahre begleitet hat, stirbt elend langsam. Ich trinke Kaffee, auch ohne Kakao. Muss atmen. Das fällt mir schwer. Atmen, meine Lunge ist meine Schwachstelle. Mit Kloß im Hals fällt das verdammt schwer.

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Das ist mein ungeordnetes Gedankenkuddelmuddel, in eine Decke gehüllt am Sonnabendmorgen.