Was geht es euch an? Warum erzähle ich so ausgiebig Episoden – denn es sind nur Ausschnitte, möglicherweise Nebensächlichkeiten – aus meinem/unserem Leben? Warum mache ich mich so nackig? Ich weiß noch nicht einmal, ob es mir guttut! Es ist ambivalent. Alles an mir ist widersprüchlich. Manchmal denke ich, dass ich selber gar nicht weiß, was echt ist. Ist nicht alles echt? Nur bringe ich die ganzen Facetten nicht in einem Körper, in einem Leben unter. Gefangen in den Umständen, den äußerlichen Einschränkungen geschuldet bin ich innerlich zerrissen. Aber muss ich das so ausbreiten? Das Netz vergisst nichts, auch wenn ich meine Beiträge lösche. Alles bleibt – irgendwo! Ich will das nicht. Und doch möchte ich gehört, gelesen werden, gesehen sein, als Person wahrgenommen werden und nicht immer nur die Mutter sein, die ihre Kinder überbehütet. Ich mache das natürlich, weil ich die Junioren unendlich liebe. Weil sie mein ein- und alles sind. Aber auch, weil mir, wenn sie ausgezogen sein sollten, kaum genug Geld bleibt, weil ich niemals volkswirtschaftlich gearbeitet habe und demnach eine sehr geringe Rente bekomme. Pflege macht arm!
∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·
Angst ist mein ständiger Begleiter. Seit ich Jugendliche bin, schon vor der Geburt meines ersten Kindes. Angst nicht zu genügen. Vieles was ich mache, ist ein Schrei nach Anerkennung – auch dieses Blog! Aber ich weiß nicht, ob es gut ist, dass ich alles öffentlich mache.
13. Juli 2019 09:39 — 09:39
Ich kenne dieses ambivalente Gefühl. Deshalb habe ich einen privaten Blog. Ich habe dadurch das Gefühl, offener reden zu können, obwohl ich letztendlich keinen persönlich kenne.
Du solltest das tun, was sich richtig anfühlt und das kann sich auch ändern.
Liebe Grüße, Barbara
13. Juli 2019 16:06 — 16:06
Wenn ich wüsste was sich richtig anfühlt!
13. Juli 2019 18:22 — 18:22
Ist es nicht das, was keine Probleme macht?
13. Juli 2019 18:29 — 18:29
Das Problem ist doch schon das, dass ich nicht weiß, was richtig ist!
13. Juli 2019 18:40 — 18:40
Du hast immer das richtige für dich getan, wenn du glücklich bist, zumindest zufrieden.
13. Juli 2019 10:46 — 10:46
Du musst gar nichts, piri. Wie Barbara schon schrieb, du kannst den Blog auch privat setzen.
Mach das, was du fühlst und womit du dich jetzt, heute gut fühlst.
Fühl dich umarmt
13. Juli 2019 18:30 — 18:30
Umarmung tut gut und ansonsten schau meine Antworten an Barbara an.
13. Juli 2019 10:49 — 10:49
Du weißt, daß auch ich alles mögliche in meinen Blog kippe — der ist so eine Art Überdruckventil. Und es kommt oft genug vor, daß ich dort „zu Privates“ (ja, ich kapsele das vielleicht zu sehr ein, mache es doch zu mehr- oder uneindeutig) ausbreite und mir hinterher deswegen Vorwürfe mache oder gleich dabei (siehe gestern).
Eines aber habe ich bisher immer bemerkt: Diese Offenheit tut mir letztendlich gut.
13. Juli 2019 16:50 — 16:50
Genau, Emil, genau!
13. Juli 2019 16:42 — 16:42
Diese Frage kennt wohl so ziemlich jede und jeder, die/der einen Blog führt. Okay, manche erzählen überhaupt nichts über sich, zeigen nur ihre Werke, andere verschlüsseln, wozu ich selbst auch neige, sobald es sehr intim ist, andererseits werde ich gelesen, wahrgenommen und kann somit so vieles teilen und genau dafür bin ich dankbar.
Du wirst eine Antwort für dich finden …
herzliche Grüsse
Ulli
13. Juli 2019 18:31 — 18:31
… oder der Status Quo bleibt wie er ist!
13. Juli 2019 19:31 — 19:31
Natürlich, es wird immer eine Antwort geben!
14. Juli 2019 09:05 — 09:05
Die Grenze „zu privat, zu intim“ im Blog ist bei jedem enger oder weiter. Ich bestimme sie durch meine Intuition, nicht durch meinen Verstand. Deine Zerissenheiten und Zweifel, was ist richtig oder falsch, würde ich niemals in meinem Blog veröffentlichen, nur das wo ich mich sicher fühle und Entscheidungen getroffen habe. Die Kommentatoren sind keine Freunde, wenn ich sie nicht persönlich kennenlerne (wenigstens telefonisch oder per e-mail), und fremden Menschen vertraue ich mich nicht an.
14. Juli 2019 19:58 — 19:58
Ja, so unterschiedlich sind wir Menschen und tolerieren, respektieren uns dennoch. Mir geht es so, dass ich mich Fremden leichter anvertrauen kann – auch mangels nahen Freunden. Manchmal ist mir wichtig, dass ich meine sorgenvollen Gedanken überhaupt loswerden.