Gedanken

vier-Ohren-Modell

Als Autistin kenne ich natürlich das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun. Wie konnte ich es nur mit den Archetypen von C G Jung verwechseln? Das habe ich in einem Antwortkommentar gemacht. Asche auf mein Haupt! Ich habe die Namen der beiden Männer schlicht und einfach verwechselt.  

Es gibt etwas, was ich gar nicht mag: das sind Du-Botschaften. Du bist, du musst, du sollst, du kannst doch etc. pp. Da klappen meine Ohren sofort zu. Da höre ich nicht mehr hin. Da fühle ich mich, denn Kommunikation ist eine Gefühlssache, bevormundet und das kommt in manchen Kommentaren, die geschrieben werden, bei mir auch so rüber. Gemeint ist bestimmt oft etwas ganz anderes. Andersrum werden meine Antworten dann auch als zickig oder grob empfunden – gemeint ist das so von mir (fast) nie. Schriftlich oder telefonisch bin ich – und ich glaube das geht nicht nur mir so – unbeholfen, weil ich noch nicht einmal die Mimik habe. Allerdings kann ich diese auch im gegenübersitzendem Gespräch nicht immer richtig deuten. Ganz sicher nicht, wenn diese nicht eindeutig ist. 

… nun ist mein Töchting wach. Sie singt. Der Kerle braucht Nahrung und der kuddelmuddelige Beitrag bleibt wieder einmal unvollendet!

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

4 Gedanken zu „vier-Ohren-Modell“

  1. Myriade sagt:

    Man kann ja mal etwas verwechseln, das passiert allen. Dass dich Du solltest, du könntest etc Botschaften nerven, kann ich gut nachvollziehen. Mich nerven sie meistens auch, nur nehme ich sie meistens als gut gemeint an.
    Aber weißt du, es ist interessant, genauso kommen deine Kommentare zu anderen, die ich manchmal mitlesen, bei mir an „schreib das nicht“ und „“ schreib jenes nicht“. Deswegen habe ich hier schon lange nicht kommentiert, weil ich – ähnlich wie du – denke, ich lasse mir doch nicht vorschreiben, was ich schreiben darf und was nicht.
    Ich freue mich, dass ich deine Art nun aufgrund deiner Erklärung besser verstehe!

    1. piri sagt:

      Fragen kostet nichts und hilft ungemein! Es ist auch gut unvoreingenommen miteinander zu kommunizieren.

  2. karfunkelfee sagt:

    Ach ja, Namen verwechseln oder illustren Persönlichkeiten einen falschen Vornamen verpassen (Auguste Rodin nannte ich zwei Jahre lang Paul bis ich den Fehlerteufel entdeckte…) oder Daten durcheinanderbringen- all das passiert mir oft. Und mit gut gemeinten Ratschlägen könnte ich die maroden Straßen der Welt komplett neu pflastern.
    ISchriftliche Kommunikation ist eine Königsdisziplin, da die Körpersprache und Mimik nicht mithelfen können. Mein Gesicht kann Bände sprechen, ohne dass ich ein Wort sage. Zu Kommis wie Emilys ziehe ich die linke Augenbraue hoch.
    Gerne lese ich dein Lebens-Auf und Ab. Es ist ein ganzes, ein mutiges, ein ehrliches und ein echtes.
    Mit liebem Gruß, auch an Deine Beiden
    Amélie

    1. piri sagt:

      Emilys Kommentar habe ich öffentlich gemacht und bei einer Organisation mit IP-Adresse gemeldet!

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