Behinderung, Bücher, Kuddelmuddel

Heut‘ ist Sonnabend

Oder, es ist vor der großen Hitze! Heute ist jedenfalls der Himmel bedeckt und die Sonne scheint hinter den Wolken.

Der Kerle hat vor einer Stunde den Kopf gehoben, hat sich irgendwas in den Bart gebrummelt und ist ‚dahingesunken‘. Mal wieder völlig unterzuckert. Ein Glas Cola und schon waren die Lebensgeister wieder da: „Mama nein, ich will keine Astronautenkost. Sie passt doch gar nicht mehr in meinen kleinen Magen!“ Tja, und nu? Wiebke arrangiert ihre Schlümpfe. Papa Schlumpf voraus und danach kommt gleich Schlumpfine. Vorm Haus ist Heckenschneidekrach. Mein netter Nachbar von links stutzt mir das grüne Ungetüm – ich bin ihm sehr dankbar. Als ich es einmal probiert hatte, vor Jahren, habe ich mir doch (fast) in den Arm geschnitten – eine Narbe habe ich als Andenken behalten.

Mein Wehdam von gestern Abend ist geschrumpft. Der Pragmatismus siegt immer wieder. Was soll’s? Das Leben wird eben so gelebt, wie das Leben eben kommt! Schwerkranke Kinder und deren Angehörige können sich von Zeit zu Zeit eine Auszeit in einem Hospiz gönnen. Schade, dass das für uns keine Option ist. Die Junioren sind zu alt und für ein normales Hospiz ist Carsten noch nicht krank genug – außerdem ist das ein ganz anderes Konzept. Auch heute wird wahrscheinlich kein Helfer kommen – ich habe es versäumt anzurufen. Okay – machen wir halt ’nen faulen Tag, es ist eh Samstag! „Mama, du musst sowieso die Spinnengeschichte weiter lesen!“

Und was lesen wir dann? Habt ihr eine Idee? Es (das Buch) sollte lustig sein, muss aber nicht. Es soll auf keinen Fall eine Schulgeschichte sein. Es darf gerne ein ernstes Thema haben. Es sollte gut vorlesbar sein, deswegen nicht unbedingt 400 Seiten haben. „Martin Musers Tandem war ein Superkrimi!“ Carstens Credo.  Wir warten alle schon gespannt auf die Fortsetzung! Und auf die von Kannawoniwasein. Muser vorzulesen macht auch mir Spaß und ein Helferfreund hat genauso begeistert gelesen – leider ist das Buch viel zu dünn!

Selber lese Jostein Gaarder: Die Frau mit dem roten Tuch. Wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, kann ich gar nicht zählen. Auch Sofies Welt ist so ein Buch.

Wiebke ruft …

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

8 Gedanken zu „Heut‘ ist Sonnabend“

  1. Wechselweib sagt:

    Katherine Hepburns Bericht über „African Queen“: „Wie ich mit Becky, Bogart und Spence (oder so ähnlich formuliert)
    nach Afrika reiste und dabei fast den Verstand verlor“. Sehr lustig, interessant und tolle Bilder

    1. piri ulbrich sagt:

      Als Vorlesebuch für die Junioren? Ernsthaft – muss ich mir angucken!

      1. Wechselweib sagt:

        Ja, könnte mir das gut vorstellen. Schreibt sehr lebendig, die Hepburn!

        1. piri ulbrich sagt:

          Habe grad Carsten von dem Buch erzählt! „Oooch Mama, Afrika ist so weit weg. Ich möchte das, glaub ich, nicht haben!“

  2. Sarah sagt:

    Kennst Du „Picknick auf dem Eis“? Ich weiß gar nicht, warum mir das jetzt dazu einfiel. Es ist mit Sicherheit kein „Kinderbuch“, und ich kann schwer einschätzen, ob das für die Junioren etwas Passendes wäre bzw. ob es vielleicht auch zu lang ist. Aber es ist eines der Bücher, die mir im Gedächtnis geblieben sind, obwohl es schon Jahre her ist, dass ich es gelesen habe. Es ist ausgefallen, spannend, mit schwarzem Humor und sehr besonderen Figuren, darunter Pinguin Mischa. https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13951630.html

    Viele Grüße
    Sarah

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke Sarah! Ich denke, das Buch wird eins für mich sein. Nicht für die Junioren. Die Thematik ist zu komplex und wahrscheinlich auch nicht in sehr leichter Sprache. Ich schreibe es auf meinen Lesezettel …

      1. Sarah sagt:

        Karin von https://musikhai.com/ liest ihren Mitbewohnern im Altersheim gerade „Nils Holgersson“ vor. Vielleicht wäre das was? Die Sprache dürfte einfacher sein, und es hat einzelne Kapitel, die gut geeignet sind für „Zwischenstops“ oder „nur noch ein bisschen weiter“-Vereinbarungen. 😉

        1. piri ulbrich sagt:

          Nils Holgersson haben wir schon gelesen. Viele Kinderbuchklassiker zumindest angelesen und getestet, ob sie ankommen. Wir lesen – wenn die Junioren aus der Wochenendfreizeit heimkommen den zweiten Band von Kannawoniwasein (Martin Muser).

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